Am ersten Oktoberwochenende waren wir zum Saisonabschluß bei der Barcolana in Triest. Aus rationalen Gesichtspunkten sprach eigentlich alles gegen eine Teilnahme: 800 km Anreise, Boot überführen, in einem total überfüllten Hafen im Päckchen liegend übernachten – und all das nur, um 3 Stunden lang eine Regatta mitzufahren. Vielleicht war es deswegen anfänglich so schwer, Mitsegler zu finden.
Allerdings gibt es noch genügend "Verrückte" (Zitat meiner Mutter....) die sowas auf sich nehmen, in unserem Fall sieben.
Als wir nach 10 Stunden Fahrt in Portoroz ankamen hieß es in aller Schnelle das Boot zu übernehmen und nach Triest zu fahren, da wir uns noch einschreiben mussten und das Büro des Yachtclubs um 20:00 schließt. Gegen 19:45 kamen wir dort (erleichert!!!) an.
Anschliesend hieß es noch Boot klar machen, Startnummern anbringen, Essen gehen, Segelnummern aufkleben, Bier trinken........ Zu etwas Schlaf hat es dann auch noch gereicht, obwohl wir am Sonntag Morgen gegen 9:00 schon wieder auslaufen mussten.
Das Bild, das sich an der Startlinie bot machte klar, warum diese Regatta so einmalig ist: fast 1500 Boote nehmen daran teil und gestartet wird das ganze Feld auf einmal. Die Startlinie ist zwar über 2 sm lang, aber trotzdem gab es genügend Gedränge und Chaos (inkl. ein gebrochener Mast).
Gewertet wird das Gesamtfeld nur nach gesegelter Zeit und in verschiedenen Längenklassen.
Wir haben insgeheim mit einem Platz im vorderen Drittel gerechnet und waren überrascht, als wir unsere Platzierung erfuhren: 284. im Gesamtfeld und 89. in unserer Klasse ! ! !
Da anschliesend noch entsprechend gefeiert wurde, war wieder nichts mit schlafen......
Aber das kann man ja auch zu Hause ! ! !