Früher oder später sieht sich jeder mal mit der Frage konfrontiert, welche Rettungsweste man sich kaufen sollte. Dabei spielen neben dem Preis insbesondere der Tragekomfort im gepackten und ausgelösten Zustand eine wichtige Rolle. Leider sind die Testmöglichkeiten i.d.R. sehr eingeschränkt und ob eine Weste wirklich das tut was man sich erhofft, merkt man erst beim Auslösen.
Aus diesem Grund wurde der ASK-Rettungswesten-Workshop 2024 durchgeführt. Mit 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden verschiedene Westen der Auftriebsklassen 150N und 275N mit den aktuell am meisten empfohlenen von fünf Herstellern ausgiebig getestet.
Zunächst ging es am Vormittag um Rettungswesten in der Theorie: Was unterscheidet eine Schwimmweste von einer Rettungsweste? Welche Typen gibt es? Welche Features bieten die Hersteller an? Worauf ist zu achten? Was passiert eigentlich mit meiner Weste bei Flugreisen? …
Im Anschluss wurden alle Rettungswesten in einer ersten Runde im trockenen Zustand bewertet. Nach der Sensibilisierung durch den theoretischen Hintergrund wurde besonderes Augenmerk auf das Gewicht, den Tragekomfort und die Anpassbarkeit an den eigenen Körper gelegt.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen fanden wir uns alle im KIT-Hallenbad in Schwerwetterkleidung und Ölzeug zusammen, um die Westen auszulösen und das Schwimmverhalten zu testen. Hierbei ging es insbesondere um eine bequeme Schwimmlage im Wasser, sowie das nachträgliche Einstellen an nasser Kleidung. Große Unterschiede wurden im direkten Vergleich zwischen den Herstellern sichtbar und die Mehrheit der teilnehmenden Personen änderte ihre ursprüngliche Westen-Favoriten nach den Erfahrungen im Wasser.
Abschließend ist auch das unser Fazit des Workshops: Um die Qualität, den Tragekomfort und die Schwimmlage umfassend beurteilen zu können, muss eine Rettungsweste am eigenen Körper und im Wasser ausprobiert werden.
Die ausführlichen Testberichte und Videos findest du hier:
Testberichte Rettungswesten (beachte die Hinweise zum Wiki-Zugang)