Auch dieses Jahr ging es wieder für ein ASK-Team zur Jugend Euro im Korsar. Diesmal wollten wir, Leon Schulz und Benedikt Müller, unsere erste gemeinsame Regatta im Korsar zusammen segeln. In Cherbourg sind wir schonmal zusammen gesegelt, mit der J80 aber in einem größeren Boot.

Unsere Anreise begann am Freitagmorgen damit, dass wir mit unserem Stadtmobil nach Eggenstein gefahren sind, um Milou (ehemals 3737) anzuhängen. Dort angekommen, stand ordentlich Wasser auf der Wiese, unsere Schuhe waren also schonmal völlig durchnässt. Für Bene wäre es gut, wenn er ein zweites Paar Schuhe mitgenommen hätte, diese trockneten im Auto aber recht schnell wieder.

Dafür sind wir über die A8 erstaunlich gut durchgekommen, wenn man von einem Metallteil mal absieht, dass von einem Wohnmobil vor uns abgeflogen ist und statt auf uns in einen kleinen Laster geflogen ist. Am See angekommen, begrüßten wir erstmal alle Anwesenden und uns wurde mit dem Dingi noch ein Eis geholt. Als wir Milou fertig aufgebaut hatten, wollten wir die Trimmarkierungen und das Fockfall neu machen, da die verbaute Leine elastisch war. Allerdings fing es immer, wenn wir raus gingen und diese Arbeit machen wollten an zu regnen.

Am nächsten Morgen, holten wir das dann nach und konnten uns auf Vinzenz verlassen, der uns Leinen neu verspleißt sowie sein Werkzeug zur Verfügung gestellt hat. Auch Tesi und weitere Segler haben uns immer wieder mit Ihrem Rat zur Seite gestanden, sodass wir am Ende sehr zufrieden waren und um einiges an Wissen reicher. Als es dann losgehen sollte, war dann kein Wind und es wurde die Startverschiebungsflagge gesetzt. Die anderen vertrieben sich die Zeit mit Spikeball, Kartenspielen und relaxen und auch wir schlossen uns dem an. Am Nachmittag gab es dann noch Leckereien vom Wiener Kaffeehaus, das heißt die helfenden vom Segelclub Forelle Steyr haben sich Kostümiert und Kaffee und Kuchen verteilt.

Am Sonntag gab es leider immer noch keinen Wind und so haben wir nach dem Frühstück, wie am Vortag, verschiedenste Sachen gespielt oder einfach gechillt. Am Nachmittag ging es dann das erste Mal aufs Wasser, und es wurde ein SUP-Renne gestartet. Unsere Taktik (Gewicht möglichst weit nach vorne) hat sich leider nicht bewährt, da das SUP sehr instabile wurde und wir dadurch einen der hinteren Plätze bekamen. Zur Stärkung gab es danach Eis, dass wieder von nobel gekleideten „Kellnern“ serviert wurde. Danach wurde Flunkyball gespielt. Benes Fazit: Zum Glück muss keiner auf den Booten etwas werfen.

Um unsere Revierkenntnisse zu verbessern hat Leon derweil die Wassertiefe des „Sees“ (es handelte sich um einen aufgestauten Fluss mit leichter Strömung) mit dem SUP vermessen. Es stellte sich heraus, dass es sich um ein recht flaches Gewässer mit vielen Untiefen handelt, glücklicherweise sind diese aber betonnt. Alles in allem waren die Verhältnisse aber, bis auf den leichten Strom ähnlich zu Eggenstein. Am Abend gab es dann die Mottoparty „Alles was Schwimmt“. Leider hat das Wetter unser Motto etwas zu wörtlich genommen, da es immer wieder, zum Teil stark, regnete. Davon ließen wir uns aber nicht beindrucken und machten ein Lagerfeuer. Aus für Bene unverständlichen Gründen wollte da aber niemand Holz nachlegen, daher zeigt er ihnen, wie man trotz Regen ein großes Feuer macht.

Am Montag hatte es dann endlich etwas Wind, sodass wir diesmal mit den Booten aufs Wasser gingen. Zunächst hatte es ein bisschen Wind mit gut segelbaren Böen und wir nutzen die Zeit zum Trainieren. Zufrieden stellten wir fest, dass der neu eingestellte Trimm gut passte, dies nutze uns im folgenden Flautenloch aber leider trotzdem wenig. Unsere Abstimmung vor allem bei den Wenden lief, dafür dass wir noch nicht so viel zusammen gesegelt sind, ganz gut, und die Spimanöver wurden auch immer besser. Nach einer Weile kam dann wieder etwas Wind und es wurden dann auch ein paar Regatten angeschossen:

1. Regatta: Kurz vor dem Start drehte der Wind sehr stark zu unseren Ungunsten, wir kämpften uns in der ersten Kreuz aber wieder ins Mittelfeld vor. Auf dem Down-Wind kam dann wieder ein Flautenloch und die Wettfahrt wurde abgebrochen.

2. Regatta: Wir hatten einen sehr guten Start, waren danach aber sehr nahe am Ufer und konnten nicht gut wegwenden und das Feld somit leider auch nicht abkassieren. Nach einem Winddreher von über 90° konnten wir aber wieder das Mittelfeld halten, bevor erneut abgebrochen und zurück an Land gefahren wurde.

Nachdem alle Boote abgebaut und reisefertig gemacht wurden gab es die Siegerehrung auf Grundlage der Ergebnisse des SUP-Rennens. Außerdem gab es eine Tombola mit Gutscheinen für neue Segel als Hauptpreis, wir gewannen einen Duffel-Bag. Danach hieß es Abschied nehmen und zurück nach Karlsruhe zu fahren.

Insgesamt hatten wir trotz Windmangel ein supercooles Wochenende und haben viele tolle Leutekennengelernt / wiedergesehen. Wir freuen uns schon auf die Jugendeuro nächstes Jahr in Graben-Neudorf. Immer eine Hand breit Wasser unter dem Kiel wünschen Leon und Bene (GER 3737, Milou)

Datum: 18.05.24 - 20.05.24
Revier: Steyr (Österreich)
Boot: Korsar
Crewstärke: 2