Die Eckpunkte zu unserem Törn:
Aufgrund der unsicheren Planungssituation im Winter durch Corona entschieden wir uns für eine Regatta in Deutschland. Zuerst wollten wir eine Woche Training und Urlaub in der dänischen Südsee verbringen und anschließend dann die Teilnahme an der Warnemünder Woche 2021. Während unserer Urlaubswoche konnten wir das Schiff auch bei allen Bedingungen einmal testen. Zu Beginn war es sehr leichtwindig und während unserer Anfahrt nach Hiddensee eher ungemütlich mit Regen, Wind und Welle. Von Hiddensee segelten wir dann auch eine Trainingsnachtfahrt nach Warnemünde. Dort konnten wir dann nochmal alle Teile des Schiffs gründlich durchchecken. Am Samstag nahmen wir dann an der Mecklenburgischen Bäderregatta teil. Die Mittelstrecke mit ca. 50sm begann nasskalt und mit 20ktn gegenan. Direkt zum Start lief ein Frachter aus dem Hafen von Warnemünde aus und querte das Regattafeld, sodass es quasi zwei Starts gab. Auf dem Rückweg von Kühlungsborn nahm der Wind ab und wir konnten unter Gennaker die noch stehende Welle zurück reiten. Durch einen sehr gute Yardstickzahl, konnten wir die Bäderregatta in unserer Klasse sogar gewinnen. Abends gab es für die Teilnehmer der Rund Bornholm Regatta ein leckeres Buffet. Obwohl die Regattafelder aufgrund von Corona noch kleiner als üblich waren, war der abenf für uns ungewohnt aber sehr schön! Den nächsten Tag nutzten wir zum Vorkochen und einen letzten Trainingsschlag. Ab Montag ging es auf die Langstrecke „Rund Bornholm“ vorbei an Windparks und Rügen bei Traumbedingungen mit ca. 5-15ktn mit langen Gennakerschlägen. Wir segelten in zwei Wachen a 3 Personen mit jeweils 3h Schichten. Abgesehen von den bekannten Tücken von Schnappschäkeln und Gennakerbergeschläuchen gab es unterwegs keinerlei Probleme. Lediglich die Regenmenge war ziemlich unfair auf die beiden Wachen verteilt. Die gute schwäbische Verpflegung hielt die Stimmung allerdings konstant hoch. Wir hielten uns durchgehend im Feld von einigen zweihand gesegelten Dehler 30 OD. Während der Regatta fand auch eine russische UBoot Übung in der Ostsee statt, sodass immer wieder militärische Fahrzeuge zu sehen waren. Kurz vor dem Ziel entwickelte sich das Rennen noch zu einem zähen Flautenpoker. („Es sind nur noch 9 Meilen“..... " Es sind immernoch 9 Meilen"). Zum Zieldurchlauf wurde es dann noch einmal spannend, da das Ziel direkt in Windrichtung zwischen den Molen in Warnemünde lag und enges Kreuzen erforderte. Schlussendlich erreichten wir Platz 5, womit wir auch hoch zufrieden sind! Nach der obligatorischen Bohnensuppe und ausgiebigem Ausschlafen, traten wir den Rückweg nach Heiligenhafen an.
Reviertipps:
Spodsbjerg: Direkte Nähe zum Strand.
Häsnes: Kleiner Hafen mitten im Nirgendwo.Traumhafte Umgebung!
Hiddensee:Anfahrt durch enge Fahrwasser unter Motor. Die Häfen Vitte und Kloster sind gut geeignet. Schöne familienfreundliche autofreie Insel. Wir verbrachten den Tag dort mit Fahrradtour zum Leuchtturm und Fischbrötchen!
Was haben wir auf dem Törn gelernt?
Witzigste/Schönste Situation?
Auf der Rücküberführung landeten wir plötzlich in einem Fliegenschwarm und verbrachten die nächsten 30Minuten mit dem Reinigen des Bootes von ca. 3000 toten Eintagsfliegen.
In Spodsbjerg gaben unsere Liegeplatznachbarn ein kleines Konzert mit Gitarre und Saxofon. Perfekte Untermalung unseres Anlegers beim Sonnenuntergang.
Bootsfeedback:
Die Bonito springt schnell an und segelt sich wirklich gut. Die Ausstattung in der Kombüse und an sonstigen Leinen ist aber Chartertypisch.
Das zusätzliche Charterns eines Spis lohnt sich nicht wirklich, da der Spi nicht zum Boot passt und wohl schonmal aus zwei Teilen bestand…
Fazit:
Baden kam zwar im Vergleich zu unseren Mittelmeertörns deutlich zu kurz, dennoch verbrachten wir eine super schöne Urlaubswoche und eine spaßige sowie erfolgreiche Regatta. Gute Vorbereitung für den Giraglia Rolex Cup 2022!
Teilnehmer:
Patrick, Anika, Fabian, Matthias, Florian, Jens