Für unseres fortgeschritten Training im Rahmen des SKS haben wir uns in Karlsruhe beim Vortreffen überlegt, welche Punkte wir trainieren wollen. Dabei stellten wir schon fest, dass alle besonders im Bereich Hafenmanöver viel üben wollen. Weitere Trainingspunkte umfassten unteranderem: verschiedene Boje über Bord Manöver, Routenplanung, Wetterkunde und Schiffsübernahme. Auch hatten wir eine gemischte Zusammensetzung aus zukünftigen askew Skippern und SKS Skippern, die sich auf ihre Törns vorbereiten wollen. Auch die Einkaufsplaung wurde Lehrbuchmäßig durchgeführt.
Nach einer schnellen Anreise und einem landestypischen Frühstück in einem französischen Café trafen wir uns mit der Masillia Cup Crew. Mit dieser machten wir eine rekordverdächtig schnelle Übergabe mit dieser Crew und checkten dann alles nochmal im Detail nach der neuen Liste des Schifferrates für die askew.
Da wir nur 5 Tage für unser Training zur verfügung hatten, beschlossen wir noch zur Mittagszeit Marseille zu den Calanques aufzubrechen und mittags direkt vor den Calanques BOB bei Wind und Welle nach kurzer einsegelzeit zu üben. Nach Studiums der Seekarten beschlossen wir eine der Calanques anzufahren und zu ankern. Leider mussten wir jedoch feststellen, dass das Naturschutzgebiet doch weiter draußen begann als in der Karte eingetragen. So beschlossen wir nach Cassis zu fahren. Dort legten wir dann gegen 22 Uhr an. Der Hafenmeister wollte noch schnell unsere Schiffspapiere haben bevor eine 1/4h später dann die Röde Orm des ASV Hamburg neben uns anlegte mit der wir uns noch entspannt unterhielten und die Reise- sowie Wetterplanung für die nächsten Tage besprochen haben.
Am nächsten morgen in der Capitainerie schaute und die Hafenmeister etwas verdutzt an und meinten mit dem KZF Schein unseres askew Anhängers keinen Hafenplatz bezahlen können. Zum Glück war das aber schnell geklärt und eine Kopie des Bootsscheins funktionierte für den Rest der Woche dann auch. Das Original war dann während unseres Trainings von Marseille nach Cannes per Post unterwegs. Anschließend konnten wir dann wieder beruhigt Hafenmanöver trainieren. Der Skipper war dann nach 30min überrascht, dass alle schon genug hatten. Daraufhin wurden nochmal 1h30min Hafenmöver trainiert.
Auf der Strecke nach Porquerolles war wunderbarer Wind von achtern mit ca. 20kn, so dass wir entschlossen unter Spi zu segeln und askew an ihre Geschwindigkeitsgrenzen unter Spi zu bringen.
In Porquerolles hat einer unserer Crew dann noch Unterwasseraufnahmen im Neopren von askew für spätere Auswertungen in Karlsruhe gemacht. Nach ausführlichen Abstecken der Route nach Cavalaire sur Mer haben wir Anker gehoben. Auf der Überfahrt nach Cavalaire hat sich über dem Festland bei Le Lavandou eine interessante Wetterfront gebildet, die wir natürlich sofort beobachatet und analysiert haben. Als es in ca. 5nm Entfernung zu blitzen, beschlossen wir auf schnellst möglichstem Weg in den Hafen zu fahren.
Dort suchten wir noch nach einem Shiphandler da wir noch einen Dieselvorfilter zum einbauen mitbekommen hatten. Wir haben also noch schnell ein paar fehlende Teile gekauft und widmeten uns den Rest des Abends der praktischen Maschinenkunde. Cavalaire eignete sich am nächsten morgen hervorragend für eine zweite Runde Hafenmanövertraining, nach freundlicher Abstimmung mit dem aufgeschlossen Hafenmeister. Auf dem Weg nach St. Raphaël machten wir noch einen kleinen Trainingsstopp in der Bucht von St. Tropez um nochmals BOB zu trainieren. Abends in St. Raphaël war dann noch genügend Zeit um direkt nach dem Einlaufen bereits fertige Kässpätzle zu genießen und später bei Vollmond wunderschöne Yachten zu begutachten.
Am letzten Tag entschied die Crew Ankern mit Strömung zwischen den Inseln bei Cannes mit kleiner Crew zu üben, bevor abends in den Zielhafen eingelaufen wurde. Dort stellen wir dann fest, dass Diesel nur an Yachten mit einer Mindestabnahmemenge, welche deutlich über der Tankgröße von askew lag, verkauft wird.
Für uns war der erste SKS+ der ASK einvoller Erfolg. Auch stellte sich die Mischung aus zukünftigen SKS Skippern und angehenden Skippern als eine Top Mischung heraus, da so besonders die zukünftigen SKS Skipper auch erklären üben können und somit auch ein Top Betreunugsverhältnis gegeben war.