Bericht ‚Schrauberwochenende‘ 2.-4.Februar
„Attacke“; Mit diesen Wort gab Laurens den Start des Arbeitsworkshops auf der askew bekannt. Die Motivation war trotz nächtlicher Fahrt und morgendlicher Anreise hoch. Manche waren zuvor nie auf der askew gewesen und daher umso mehr darauf gespannt, das Vereinsboot genau unter die Lupe zu nehmen. Der Schifferrat hatte ein interessantes Paket für uns vorbereitet. Auf dem Programm stand eine gute Mischung aus Holzarbeiten, Elektrik, Austausch und Wartung mechanischer Teile und Decksarbeiten.
Die Aufgaben wurden entsprechend der Expertise aufgeteilt. Manchmal wurde ein kurzes Briefing zur korrekten Ausführung gegeben, manchmal wurden die Fähigkeiten durch Telefonate oder Google, dein Freund und Helfer, erworben. Selbst eigentlich anstrengende oder aufwändige Arbeiten gestalteten sich interessant, da sie neu erworbene Fähigkeiten darstellten, die es zu perfektionieren galt. Wir versuchten alle Aufgaben zu parallelisieren um einen raschen Fortschritt zu ermöglichen. Das klappte in vielen Fällen gut, wir fanden uns manchmal aber zu viert um eine Fallklemme wieder. Jeder war eben interessiert daran, wie man einen Block auseinander nimmt.
Die Arbeiten wurden am ersten Tag begleitet von nass kaltem Wetter mit aufbauendem Wind. Am zweiten Tag setzt der Mistral ein und erinnerte uns daran, dass es ja noch mitten im Winter war. Die askew schaukelte bedenklich, trotz Landliegeplatz, doch das war kein großes Hindernis für uns, es war einfach nur kalt (mimimi). Der Wind hatte auch Spuren im Hafen hinterlassen. Eines der größeren Segler mit Wasserliegeplatz sank in der Nacht. Der Zusammenhang mit den Bedingungen ist uns nicht klar.
Wir waren froh am Ende des Tages wieder in unserer Unterkunft zu sein. Fenster abdichten können sie hier nicht, aber jede Heizung mit einer Fernbedienung versehen:-) Die Unterkunft war ein geräumiges Appartement direkt im Hafen, 2 min entfernt von der askew. Die Beleuchtung schien ein Eigenleben zu haben, #ParanormalActivity doch alles in allem waren wir sehr zufrieden wie wir untergebracht waren.
Am letzten Tag finalisierten wir alle begonnenen Tätigkeiten und versuchten möglichst viel zu dokumentieren, sodass die folgenden Crews nicht erst mit einer Suchaktion starten müssen. Und das ist keine Kritik, bei uns fanden wir alles gut eingelagert vor. „Attaquer“ schallte es und wir gingen noch ein letztes mal ans Werk. Nun aber begleitet mit strahlendem Sonnenschein. Man kann ja nicht immer Pech haben. Wir konnten alle Aufgaben zu unserer Zufriedenheit abschließen oder übergeben und machten uns am Nachmittag auf den Heimweg.
Es gibt sicherlich verschiedene Motive die einen dazu bringen die 8 stündige Fahrt auf sich zu nehmen. Für mich war es die Kombination aus einem sozialen Event, Weiterbildung in Bootswartung, Rumkommen und Unterstützung eines der Vereinsprojekte. Aber vor allem der Gedanke die Fähigkeiten später an anderer Stelle einsetzen zu können. Doch es gäbe auch andere Aspekte wie zB. Förderung des Know-hows im Verein durch aktiven Wissenstransfer bei der Wartung vielleicht durch genaue Anleitung oder gezielte Briefings. Denkbar wäre auch ein Teambildungsevent vielleicht zur Vorbereitung einer Regatta oder eines Törns. Oder man hat die Möglichkeit verpasst auf der BOOT sich Boote anzuschauen. Da hat man hier in Port Napoleon nochmal die Chance sich umzuschauen, nur mit weniger Glanz und Glamour. Besseres Wetter könnte auch ein Reisegrund sein, aber für uns hat sich das nicht 100%ig erfüllt:-)