Am Sonntag ging’s los! Den ersten Segeltag nutzten wir traditionell wieder zum Einsegeln. Von der Marina Kremik, die sehr geschützt in einer lang gezogenen Bucht etwa eine Seemeilen südlich von Primošten liegt, segelten wir bei moderaten Windverhätnissen auf Amwindkursen nach NeÄujam, eine idyllische Ankerbucht im Norden der Insel Šolta.
Zu Beginn einer jeden Flottille stellt sich für uns die Frage: Geht’s nach Norden oder nach Süden. Diesmal haben wir uns für den Südkurs entschieden. Während der Großteil der Inseln in den Kornaten sehr karg ist, sind die größeren Inseln im Süden häufig bewachsen. Auf den großen Inseln gibt es zudem zahlreiche Häfen. Unser nächster Schlag führte uns bei einer Brise mit 5-7 Knoten in den Hafen von Hvar. Aufgrund des geringen Gewichts und der hervorragenden Segeleigenschaften machten wir mit den Salonas selbst bei wenig Wind ordentlich Fahrt, während die größeren Bavarias noch standen. Einige Crews setzten sogar ihren Spinnaker!
Hvar hat eine sehr schöne Altstadt, die insbesondere nach Sonnenuntergang einen Ausflug wert ist.
Diesmal waren auch wieder zwei Katamarane dabei. Bei den leichten Windverhältnissen war an Segeln auf diesen Fahrzeugen meistens nicht zu denken. Umso größer war aber der Platz für abendlichen Partyspaß.
Von Hvar segelten wir gen Süden in die Bucht von Vela Luka auf der Westseite der Insel KorÄula. Bei nordwestlichen Winden war das ein idealer Spinnakerkurs. Teils frischte der Wind auf über 20 Knoten auf, so dass die Manöver recht sportlich wurden und sich der eine oder andere doch wieder für ein kleineres Vorsegel entschied.
In Vela Luka lagen einige Yachten im Hafen bzw. vor Moorings, andere ankerten in den Buchten davor. Wie immer gab es auch diesmal wieder viel Spaß auf den kleinen Dingis.
Am nächsten Morgen kamen alle Yachten wieder zusammen und es ging auf einem Amwindkurs bei erneut moderaten Windverhältnissen gen Westen auf die Insel Vis. Einen Zwischenstopp legten wir im Südosten der Insel, bei Rukavac ein. Dort gibt es neben hervorragenden Ankerbuchten auch die so genannte Grüne Grotte (nicht zu verwechseln mit der Blauen Grotte auf der benachbarten Insel Biševo).
Der Beschluss, die Party zum diesjährigen Flottillenjubiläum im Stadthafen von Vis auszurichten, motivierte die meisten Crews, noch am frühen Abend ihren Anker zu lichten. Ein kurzer Schlag um das Ostkap der Insel herum führte - der untergehenden Sonne entgegen - direkt in den idyllischen Fischereihafen. Zwei Crews blieben in einer der romantischen Buchten im Süden der Insel liegen, um am nächsten Morgen in Vis auf den Rest der Flottille zu treffen. Im Hafen gelang es uns, alle Boote nebeneinander an der Pier unterzubringen. Die Stimmung war top!
Am nächsten Tag segelten wir zurück nach Norden ans kroatische Festland. Tagesziel war die Bucht von VinišÄ‡e.
Besonderer sportlicher Ehrgeiz kam bei der Dinghi-Regatta auf. Mehrere Crews gaben alles, um mit den vorhandenen Werkzeugen maximalen Vortrieb zu erzeugen!
Das gemeinsame Abschlussessen organisierten wir für alle Crews in einem besonders urigen Restaurant in der kleinen Stadt Primošten. Immer wieder sorgte die Crew der Amaro mit Gitarre und Seemannsliedern für beste Stimmung.
Auch auf dem Rückweg zur Marina fanden wir spontan eine Bühne und stoppten für ein abendliches Ständchen.
Insgesamt war die Flottille 2012 wieder ein unvergessliches Erlebnis. Obwohl beinahe die ganze Woche eher von Leichtwind geprägt war, liefen die kleinen Salonas gut und forderten die Crews im ständigen Segeltrimm.
Dieses Jahr waren wir größtenteils mit baugleichen Booten des Typs Salona 38 unterwegs:
Yacht |
Salona 38 (Baujahr 2012) |
Kojen |
6 (8) |
Länge |
11,50 m |
Breite |
3,62 m |
Tiefgang |
2,28 m |
Verdrängung |
6300 kg |
Segel |
Rollgenua, Lattengroß, Spinnaker |
Zusätzlich zu den zehn baugleichen Salona 38 waren eine Salona 37, zwei größere Bavarias sowie zwei Katamarane dabei - insgesamt also 15 Yachten!