11. LTU Sailing Week

Mallorca
27.10.-03.11.2007

 

Veranstalter: 
Sarres-Schockemöhle Yachting GmbH

 

Morgens kurz vor acht am Bahnsteig. Viel zufrühzumschreibenundAugenaufhalten. Manche sind sehr pünktlich und andere brauchen nur 20 Minuten zum packen und um zum Bahnhof zu kommen.

Wir fahren erster Klasse im Gruppentarif. Dass die eins noch eine größere Rolle für uns spielen würde wussten wir natürlich noch nicht. Egal, wir waren alle im Zug nach Frankfurt und die erste Hürde war genommen. -Einchecken am Gold Schalter per Gruppe kann kein Zufall gewesen sein.- Der Kaffee im Flugzeug hielt wach und die Zeit verging wie im Flug, außer an der Sicherheitskontrolle. In Palma angekommen wurden fast routiniert die ersten Aufgaben erfüllt: Eine Rauchen, mit dem Taxi zum Yachthafen, Einkaufen, Bootsübernahme, Bier bunkern,…

Nachdem sich der Staub gelegt hatte warfen wir uns in Schale (ASK Shirt war Pflicht!) und bestiegen den Bus zum Einstiegs-Event.

Mit gutem Essen, Wein und guter Musik begingen wir den ersten Abend.

 
Unsere gute Laune und das Auftreten als Mannschaft gaben schon am ersten Abend einen ersten Eindruck. So wurden wir auch von Herrmann Sarres als junges, dynamisches Rookie Team vorgestellt.

Wer feiern kann, kann auch arbeiten. Am nächsten Morgen war klar Schiff für die erste Regatta angesagt. Das Wetter war wenig mallorcinisch. Wechselnde Bedingungen und schließlich starker Wind aus Nord bei Dragonera führten uns zum Tagessieg.

 

Den kleinen Pokal nahmen wir bereits Dienstag in Empfang. Mit dem ersten Schampus aus dem edlen Becher konnten wir den ersten Erfolg schmecken.

 

Zur Feier des Tages wurde die Bordtafel festlich gedeckt: Käptn's Dinner

Durch Sturm aus Nord bedingt, wurde die geplante Umrundung Mallorcas nicht durchgeführt. Stattdessen fanden die Regatten im geschützten Süden der Insel statt. Der Wind pustete auch hier mehr als ausreichend mit 6 Beaufort und mehr. Unsere Bavaria 49 machte mit über 10 Knoten wackere Fahrt nach Sa Rapita. Leider war auf dieser Fahrt die Regatta abgesagt worden. Schade, denn unsere ‚Odin’ und wir hatten in diesem Wind richtig Spaß. Ein gutes Argument für den Abbruch war der Ruderbruch der Yacht 23, wie wir über Funk erfahren konnten.

Einlaufen am 31.10. in Sa Rapita. Einer der schönsten Strände Mallorcas lockte uns zum Baden und einem Tai Chi Kurs für Anfänger. Gerd-San verriet uns die Basics dieser Kunst.

Nach dem guten Abendessen im heimischen Segelclub, folgten wir dem Ruf der Nacht: Halloween !

Mit adäquater Verkleidung und dem Fender des Grauens zogen wir über die Boote und machten dem Klabautermann Konkurrenz.

Mit überraschend viel badischer Unterstützung aus Durlach und Konstanz machten wir die Nacht zum Tage. Also besonders Caro und Berny.

Weiter am nächsten Morgen. Jetzt wieder mit Regatta. Wie sich zeigte war die Yacht 2 ein ernstzunehmender Rivale. Wir sahen sie aber nie im Hafen, immer nur am Startschiff und auf der Zielkreuz. Ebenso das in den Vorjahren erfolgreiche Boot mit der RTL Besatzung. Der „Ü-Wagen“ mit der Nummer 13.

Auf der Regatta wieder zurück nach Palma lagen wir von Anfang an vorne. Wir schafften es vor dem übrigen Regattafeld einen überragenden Vorsprung heraus zu segeln, der uns durch ein überaus großes Flautenloch peu à peu genommen wurde. Dieser soziale Wind der für alle Teilnehmer am gleichen Ort einsetzte, kostete uns nicht nur Zeit, sondern auch noch Plätze.

So fuhren wir an diesem Tag unser schlechtestes Ergebnis, Platz 7 und eine Depression ein. Der sichere Sieg wurde uns vor der Nase weggeschnappt!

Dies hinderte uns aber nicht daran am nächsten Tag wieder Vollgas zu geben, getreu dem Motto: „Wir bremsen doch nicht für das Zielschiff!“ So überholten wir in dieser letzten Regatta das Zielschiff und wurden selbst zum Zielschiff.

Nach diesem Erfolg gönnten wir uns eine leckere mallorcinische Fischplatte und guten Wein.

Die anschließenden Discotheken und Bier taugten nicht viel. Die beste Idee dieser Nacht war der Entschluss nach Cabrera um halb 3 auszulaufen.

Mit 6-7 Knoten erreichten wir zum Sonnenaufgang das Naturschutzgebiet Cabrera, ein unvergessliches Erlebnis!

Nach leckerem Frühstück mit Pfannkuchen und Landgang mussten wir uns auch wieder schnell auf den Weg zum Abschlussessen in Palma begeben.

 

Gerade noch rechzeitig, um uns im ASK Look zu präsentieren. Wir erwarteten unter Hochspannung die Siegerehrung und die endgültigen Platzierungen der Gesamtwertung. Das Essen war zwar gut, aber es dauerte uns viel zu lange. Auch die ausgeprägten Dankesreden und Resumées der zuvor geehrten Skipper ließen unsere Anspannung nur noch größer werden. Dann war der Moment gekommen: Platz 3. Wird unser Namen genannt, oder doch noch nicht? NEIN! Es war unsere Konkurrenz, die Mannschaft der Yacht 2 aus Villingen, die bei der Siegerehrung das Badnerlied anstimmten. Wir ließen es uns nicht nehmen sie lautstark zu unterstützen. Es waren nun nur noch die Titelverteidiger der RTL- Mannschaft und wir im Rennen um den Pokal. Die Spannung war auf dem Höhepunkt. Wer hat das Rennen gemacht? Sie oder wir? Es war bis zum Ende nicht ganz klar, da die Regattaleitung die Ergebnisse der einzelnen Regattatage nicht veröffentlicht hatte. Unterschiedliche Startzeiten, verschiedene Yardstick Faktoren und die Vielzahl der Bootstypen verwehrten uns eine eindeutige Einschätzung unserer Position. Dann die Erlösung. Hermann Sarres, der Veranstalter, verlas die Tageswertungen und so wurde uns sofort klar, dass wir an erster Stelle lagen.

PLATZ 1 der 11. LTU- Sailing Week ging an die ASK Karlsruhe. Wir hatten es tatsächlich geschafft!!!

Hinten v.l.n.r.: Rainer Badent (Co-Skipper), Florian Faulhaber, Martin Dorner, Bernhard Schuischel, Hans-Walter Buchholz (Taktiker). Vorne v.l.n.r.: Carolin Sorg, Eugenia Breininger, Dominic Buchholz (Skipper), Anier Freitez Colmenarez, Gerd Gotthard.

Ab jetzt folgten Medaillen, Schampus aus dem Pott und Blitzlichtgewitter. Der Rest sind wirre Bilder, viel Alkohol und vage Erinnerungen.

Autoren: Berny, Rainer und Caro

Datum: 27.10.07 - 03.11.07
Skipper: Dominic Buchholz
Crewstärke: 11
Starthafen: Palma de Mallorca, Balearen, Spanien
Zielhafen: Palma de Mallorca, Spanien
Bericht: Berny, Rainer und Caro