Ein Highlight dieses Jahres im Kalender der ASK war die Teilnahme an der Bodensee Regatta Ost-West von Bregenz nach Konstanz. Eine Ein-Tages-Regatta quer über das schwäbische Meer von rund 30 Seemeilen. Die akademische Seglergruppe Karlsruhe (ASK) ging mit zwei Diamant 2000 an den Start; der ASK Uno und der Besatzung Olaf Kaspryk (Skipper), Astrid Kaspryk, Christina Krämer, Olaf Dauber und der ASK Dos und der Besatzung Dirk Fulle (Skipper), Ralf Rössler, Carolin Sorg, Jens Färber. Nach reibungsloser Bootsübernahme am Donnerstag stand zunächst ein kurzer gemeinsamer Übungstörn einer gemischten Crew aus den bereits angereisten ASK Teilnehmern auf dem Programm. Sozusagen die obligatorische Prozedur um die Boote und ihre Eigenarten kennen zu lernen. Beschlossen wurde der Abend nach einem gemeinsamen Besuch des Yachthafen-Restaurants Gohren durch eine kleine Einstimmungsfeier an Bord der ASK Uno. |
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Freitag war dann für beide Crews ein hartes Regattatraining angesagt, mit Wenden, Halsen, Segelwechsel, Spinnaker segeln, Spinnaker shiften, Genaker segeln sowie Hut und Mütze über Bord Manöver. Um hierbei die notwendige Anspannung und Stresssituation einer Regatta aufkommen zu lassen und auch um die Belastbarkeit der Crews zu testen wurde die Einstimmungsfeier am Abend zuvor bis auf vier Uhr früh angesetzt.
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Wie erwartet waren aufgrund der extrem hohen Manöver-Frequenz alle Crewmitglieder bereits nach bemerkenswert kurzer Rekonvaleszenz voll einsatzfähig und konzentriert auf ihren Posten, so dass am späteren Nachmittag ein erholendes Baden im Bodensee angesagt war.
Samstags morgens war die Nacht um 5:15 Uhr vorbei und beide ASK Boote liefen um 6:30 Uhr aus um sich mit 231 anderen Booten möglichst gut an der Startlinie zu positionieren. Punkt 7:00 Uhr kam der Startschuss und die ASK Uno überquerte um 7:01 die Startlinie, die ASK Dos folgte um 7:03 Uhr. In dem Gewirr von 462 Segeln verloren sich die ASK-Boote schnell aus den Augen und verfolgten danach auch unterschiedliche Strategien.
Bei südwestlichen Winden und zum Teil sintflutartigen Niederschlägen wählte die ASK Uno mit wenigen anderen Booten eine südliche Route entlang der schweizerischen Küste vorbei an Romanshorn. Die ASK Dos wählte die Taktik des Hauptfeldes und segelt eine nördlichere Route entlang der deutschen Küste. Eine Route die lange Zeit den Einsatz des Spinnakers ermöglichte, während die südlichere Route nahezu durchweg am Wind verlief. In der Höhe von Immenstaad musste dann das Hauptfeld nach Westen drehen und scharenweise verschwanden die Spinnaker zugunsten der Genua vom Horizont.
Vor der Konstanzer Bucht trafen das Hauptfeld und die Boote der südlichen Route wieder zusammen. Nach rund 4 Stunden und 50 Minute lief die ASK Uno auf die Ziellinie vor dem Konstanzer Yachthafen zu. Etwa 300 m vor der Ziellinie wendete die ASK Dos von Osten kommend auf einen ca. 50 m nördlich versetzten Parallelkurs zur ASK Uno und beide ASK-Boote liefen nebeneinander auf die Ziellinie zu. Beide ASK Boote lieferten sich noch einen letzten Endspurt jedoch fehlten der ASK Dos ca. 20 m Höhe, wodurch sie zu einem weiteren Schlag gezwungen war. Die ASK Uno überquerte nach 4 Stunden und 48 Minuten die Ziellinie 44 Sekunden vor der ASK Dos. 44 Sekunden die mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht auf Wind, Taktik, Strategie und seglerisches Können der Crew zurückgeführt werden können, sondern auf den blitze-blank geschruppten Rumpf der ASK Uno !
Beschlossen wurde der Abend im Vereinshaus des Konstanzer Yachtclubs.
Bei strahlendem Sonnenschein und relaxter Stimmung wurden die Boote am Sonntag zurück nach Gohren überführt.