Es ist Freitag der 1. Mai 2015 10:00 Uhr auf dem KIT-Campus. Der Himmel ist tiefgrau und es regnet in Strömen. Besserung ist keine in Sicht. 36 unerschrockene ASKler lassen sich davon jedoch nicht abschrecken und brechen auf um ein langes Trainings-Wochenende am Bodensee zu verbringen. Wie schon im vergangenen Jahr werden sie auf dem Jugendzeltplatz in Tunau unterkommen. Dort gibt es zwar eine Hütte, in der Küche, Aufenthaltsraum und Sanitäre Anlagen untergebracht sind, aber ob die Zelte dicht sein werden…?
Tatsache, die Zelte sind dicht. Und kaum dass die Gruppe angekommen ist hört es auch auf zu regnen. Also schnell die Autos entladen, Feldbetten beziehen und bei Kaffee und Kuchen stärken, bevor es rüber in die Marina geht. Creweinteilung, Bootsübernahme, Sicherheitsunterweisung und dann geht es endlich mit den neun Scholtz22 raus aufs Wasser. Vereinzelt fällt noch ein Tropfen vom Himmel, aber das merkt man kaum noch. Außerdem weht ein mäßiger Wind. Perfekt für alle, die dieses Jahr zum ersten Mal wieder auf dem Wasser sind oder auch noch nie unter Segeln unterwegs waren. Gegen Abend zieht es wieder zu und der Wind nimmt ab. Ein deutliches Zeichen, dass es Zeit wird sich um das Abendessen zu kümmern. Zurück auf dem Zeltplatz geht es dann zügig ans Werk. In der Küche wird geschnippelt und gekocht. Im Aufenthaltsraum werden Lehrvideos abgespielt, die einen Vorgeschmack auf das Programm der kommenden Tage liefern. Draußen – wer hätte das gedacht – regnet es sich derweil wieder ein. So wirklich stört das keinen. Getränke, Musik und Gespräche reichen schließlich für die ganze Nacht. Wen die Müdigkeit überkommt, der verkriecht sich in je nach Schlafsack mehr oder weniger warme Koje bzw. sein Feldbett.
Es ist noch früh am Samstagmorgen, als der biologische Kuh-Wecker, die Segler aus ihren Träumen von karibischen Segelverhältnissen in die Realität zurückholt. Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es wieder auf die Boote. Wie am Tag zuvor scheint Petrus ein Einsehen zu haben und lässt den Wasserhahn zu. Die Windverhältnisse lassen ebenfalls keine Klagen zu. Kaum aus dem Hafen raus stehen auch schon die ersten Gennaker. Setzen, shiften, bergen. In Luv, in Lee, hinter oder vor der Fock. Nicht umsonst wurde die Veranstaltung BodenseeTRAINING genannt. Zum ersten Mal wurden auch die neuen Trainingstonnen der ASK ausgelegt. Auf dem Up-&-Down-Kurs wurde alle halbe Stunde gestartet. Wer mitsegeln wollte fand sich spätestens fünf Minuten vor dem Start im Startfeld ein. Wer während der Wettfahrt Übungspotential erkannt, klinkte sich danach einfach aus und trainierte für sich, bevor er sich wieder eingliederte. So wurde der Samstag abgesehen von einer kurzen Mittagspause an Land auf dem Wasser zugebracht, bis es wieder Zeit wurde zum Zeltplatz zurückzukehren und den Grill anzuschmeißen. Natürlich setzte dann auch der Regen wieder ein.
Sonntagmorgen: Der Tag macht seinem Namen keine Ehre. Es regnet immer noch. Den meisten ist es sogar lieber den Zeltplatz aufklaren zu müssen, anstatt zum Hafen aufzubrechen. Als der Zeltplatz jedoch keinerlei Putzpotential mehr bietet und auch die Autos alle beladen sind, geht es doch rüber zum Hafen. Nach kurzem Zögern legt das erste Boot schließlich ab. Siehe da, als wäre das das Zeichen gewesen, hört es auf zu regnen. Kurze Zeit später sind wieder alle neun Boote auf dem Wasser. Erst am Nachmittag, als es Zeit ist, den Heimweg anzutreten und der Wind seine Aktivität einstellt finden sich alle wieder im Hafen ein.
Bootsübergabe, Duschen, Gruppenfoto und Abfahrt, Bis zum nächsten Mal!