Nach recht spontaner Entscheidung den freien Platz im ASK-Team zur Bodensee West-Ost zu besetzen, klingelte es freitags in aller Frühe an meiner Haustüre. Gestatten Skipper "Rüdiger" und Co-Skipper "Jens". Angekommen in Langenargen wartete bereits Crewmitglied Nr. 4 "Tobias". Nach Übernahme der J80 starteten wir direkt Richtung Konstanz. Manövertraining und Feinabstimmung der Crew. Anders ausgedrückt: Greenhorn "Philipp" wurde mit Fachwörtern und wichtigen Handgriffen auf die bevorstehende Regatta vorbereitet. Übernachtung im Yachthafen Konstanz.
Samstag war Regattatag. Start Konstanz, Ziel Bregenz. Wir entschieden uns für die Südroute und konnten uns recht weit vorne im Feld platzieren. Die Hitze drückte mehr und mehr und es kam, wie es kommen musste: Im letzten Drittel schlief der Wind immer mehr ein, sodass unser nagelneuer Gennacker, welcher aber mit 0,75 g/qcm viel zu schwer für diesen absoluten aber eigentlich für den Bodensee üblichen Leichtwind war, sich nicht mehr füllte und nur noch wie ein „nasser Sack“ herunterhing. Es war kein erhebendes Gefühl von vielen Regattateilnehmern, welche die für den Bodensee richtige Garderobe dabei hatten wieder ein- und überholt zu werden. Doch zum Glück setzte dann eine absolute Flaute ein und wir hatten wieder die gleichen Chancen wie alle anderen, nämlich keine. Trotz 38 Grad harrte die ehrgeizige Crew in der Hoffnung auf ein stilles Lüftchen aus. Der Ehrgeiz wurde leider nicht belohnt. Gegen Abend musste per Motor nach Bregenz gefahren werden. Vom Seglerpech verfolgt war auch die Konkurrenz. In unserer Klasse gab es nur eine gültige Wertung am Regattatag. Erholung von den Regattastrapazen gab es abends bei einem ausgiebigen Bad im Bodensee und einem kühlen Bier im Yachthafen Bregenz.
Sonntag waren deutlich bessere Windbedingungen am Bodensee, sodass die Rückfahrt von Bregenz nach Langenargen unter Segel viel Spaß gemacht hat und noch einige Extrarunden gedreht werden konnten.