Zur Vorgeschichte:
Vom Elba-Cup hatten zwar einige „Alte“ der ASK gehört, aber auch gleichzeitig deutlich gemacht, dass sie –die Alten- diese Veranstaltung zu den Regatten zählen, an denen sie den Spaß den „Nachrückern“ überlassen.
„Selber Schuld kann man da nur sagen!!“
Nun die Regattageschichte:
Noch fünf Minuten bis zum Start! Bei der Crew der „K-Yote Again“ steigt die Nervosität. Die erste Regatta des Elba-Cups 2001 steht unmittelbar bevor. Skipper Friedbert optimiert noch einmal die Trimmung des Großsegels. Dann plötzlich der Ruf: „Mütze über Bord!“ Im Eifer des Gefechts ist dem Vorschiffmann Markus die Baseballkappe ins Mittelmeer gefallen. Gelächter an Bord, es fallen Kommentare von „Möge sie in Frieden ruhen.“ bis „Sei dankbar, sie war eh hässlich.“ Doch obwohl das Startsignal naht, lässt Friedbert ein generalstabsmäßiges Mütze-über-Bord-Manöver fahren. Die Konkurrenz schaut beeindruckt zu. Fünf Minuten nach dem Start schaut sie nur noch erstaunt der davoneilenden „K-Yote Again“ hinterher. Wenig später ist der erste Tagessieg eingefahren, und während die Siegercrew schon wieder Regatta-Manöver trainiert, kommen mit einigem Rückstand die drei übrigen Cup-Teilnehmer ins Ziel.
Auch an den folgenden Renntagen sah das Bild nicht anders aus. Es gingen zwar keine Mützen mehr über Bord, aber den Tagessieg ließ sich die Crew des ASK e.V. nie nehmen. Dabei war diese Überlegenheit nicht von vornherein absehbar. Die Hälfte der Crew hatte praktisch keinerlei Regattaerfahrung, die Kommandos des Skippers waren nicht immer (eigentlich nie) in verständlichem Hochdeutsch (wir können alles außer Hochdeutsch!). Nach der Hälfte der Etappen fühlte sich die Konkurrenz hilflos und auch die professionelle Regattaleitung überlegte sich neue Herausforderungen für uns. Ab dem dritten Tag startete die „K-Yote Again“ mit einer exorbitant erhöhter Yardstickzahl im Feld.
Von Regattatag zu Regattatag kam mehr Routine in die Manöver und so begnügten wir uns nicht mehr mit dem Tagessieg, sondern unser Skipper stellte uns vor neue Herausforderungen; beim Passieren der Ziellinie das Boot der Regattaleitung drei Mal umrunden., Spi- und Blistermanöver die ihres Gleichen suchten...
In Porto Azzurro mussten wir in den späten Abendstunden einen Anschlag unseres bis dahin stärksten Gegners hinnehmen. Die gegnerische Mannschaft, die ein konkurrenzlos großes Boot mit jeglichem erdenklichen Luxus besaß, lud uns auf Ihr Boot ein. Nachdem sich die Alkoholvorräte der Gastgeber dem Ende neigten, horchten sie unseren Skipper nach den Geheimnissen unseres Erfolges aus. Man darf sagen, es bleibt für das restliche Feld bis heute ein Geheimnis mit wie viel Vorsprung wir Ihnen trotzdem am darauffolgenden Regattatag davon segelten. An diesem Tag hatten wir es zum ersten Mal mit etwas mehr Wind zu tun, und ein Umrunden des westlichen Teil Elba’s stand auf dem Programm. Leider brach die Regattaleitung nach der Hälfte der Distanz das Rennen ab, da einige Boote es nicht für möglich hielten, am gleichen Tag ohne Motor im Zielhafen einzulaufen. Wir genossen somit den Nachmittag mit baden in der Bucht di Campo.
Das späte Einlaufen im Hafen von Marciana Marina gab uns die Möglichkeit Kontakt mit einem Einheimischen aufzunehmen. Dieser drohte mit vorgehaltenem Messer uns die Festmacherleine in der Nacht abzuschneiden. Daraufhin folgte eine endlose Suche nach einem Moleplatz, an dem wir schließlich doch noch der Tagessieg bis in die Morgenstunden begossen. Am vierten Tag vernahmen wir das Startsignal während des Segelsetzens in der Hafenausfahrt von Marciana Marina und hatten daraufhin endlich einmal die Freude das „große“ Starterfeld von hinten aufzurollen. Der letzte Regattatag gab uns die Möglichkeit auf einem Dreieckkurs den Spi zu setzen. Der Abschluß fand in der Hafenkneipe „Sail Port“ statt. Begonnen mit einer Siegerehrung trugen wir den Pokal gegen Mitternacht in traditioneller ASK Tracht zurück auf unser Boot.
Und die Fazit der Geschicht’, glaub’ den alten Salzbuckeln nicht!
Long live ASK!!!