Eine weitere Bodenseeregatta warf seinen Schatten voraus, bei der eine Crew der ASK ihr Glück versuchte, die Bodenseewoche. Am Anfang können wir auch gleich mit einem Vorurteil über den Bodensee aufräumen, nämlich mit dem, dass dort nie Wind ist. Dies stimmt nicht. Wir können auf windreiche Tage zurückblicken. Dieser vergönnte uns eine schnelle Hin- und Rücküberführung des Schiffs. Während den Regatten ging dem Wind aber auch ziemlich die Puste aus. Dafür schien durchgängig die Sonne. Also optimales Wetter für Strandurlaub.

Dafür aber ist die Bodenseewoche auch ohne Regatten ein sehenswertes Event. Viele traditionelle Schiffe versammeln sich im Konstanzer Altstadthafen. Dieser liegt malerisch direkt in der Altstadt und das erzeugt eine schöne Atmosphäre. Dazu kommt noch ein großes Rahmenprogramm. In Summe war es eine sehr schöne Veranstaltung und ein schönes Wochenende am Bodensee.

Der Konstanzer Hafen am Abend mit vielen Regattateilnehmern

 

Für die Anzahl und Länge der Regattaläufe war der Zeitplan relativ knapp kalkuliert. Also keine Zeit um zwischendurch nochmal zu trainieren. So waren wir froh, dass wir schon am vorherigen Wochenende mit dem Schiff und der Crew trainieren konnten. Am ersten Tag war uns der Wind bei der Überführung so wohlgesonnen, dass wir noch die genug Zeit hatten um einige Manöver und Abläufe vor dem Konstanzer Hafen zu wiederholen.

Am Freitag begann die Regatta. Bei der Bodenseewoche beginnt die Spannung aber schon vor dem Regattastart. Da alle Teilnehmer aus allen Klassen am liebsten gleichzeitig den Hafen verlassen wollen. Dies macht schon die Ausfahrt aus dem Hafen anspruchsvoll. Der Schwierigkeitsgrad wird durch Segler im Schlepp sowie viele Fährschiffe, welche durch dieselbe Ein-/Ausfahrt den Hafen anlaufen, erhöht. Dank einer guten Steuerfrau und einer guten Crew, schafften wir es trotz erhöhtem Schwierigkeitsgrad den Hafen problemlos zu verlassen. Für die Zuschauer muss das Auslaufen auch sehr sehenswert sein.

Einmal draußen verteilen sich die Schiffe in ihre Klassen und zu ihren Bahnen. Wobei am Freitag die Regattaleitung die Bahnen etwas optimistisch ausgelegt hatte. Auf unserer Startkreuz durchquerten wir unweigerlich den Start der schnellsten Gruppe. Was ein schönes Bild für Zuschauer und Fotografen gibt, aber die Regatta unnötig verkompliziert.

Unser Blick zurück auf das Feld im vierten Lauf

 

Die First Class 8 von hinten mit der ASK Crew

 

Wir starteten im ORC Wertungssystem. So konnten wir am Freitag unsere Geschwindigkeit und unsere Zieldurchgänge nicht genau einordnenden. Aber wir merkten schnell, dass wir nicht so viel Höhe wie andere laufen konnten und versuchen mussten, dieses über die Geschwindigkeit zu kompensieren. Abends stellte sich dann leider heraus, dass wir Recht behielten. Es fehlte uns am Ende in den ersten beiden Läufen nur 17 bzw. 19 Sekunden um den sechsten und damit letzten Platz zu verlassen. Im dritten Lauf des Tages bei abnehmenden Wind kamen wir dann sogar nur abgeschlagen mit viel Abstand zum Vorletzten ins Ziel.

Der Samstag startet dann wieder mit einem knappen Ergebnis. Da an diesem Morgen der Wind aufgefrischt war, ging es diesmal nicht um den letzten sondern um den dritten Platz. Mit nur sieben Sekunden verrechneter Zeit verpassten wir diesen leider. Nach dem besseren Ergebnis lies aber der Wind wieder nach. So konnten wir das gute Ergebnis nicht wiederholen und wir schlossen den Wettkampftag nach vier Wettfahrten mit den Plätzen 4, 6, 6 und 5 ab.

Nach dem kräftezehrenden Tag auf dem Wasser wurde dann am Abend zum Kapitäns-Dinner geladen. Neben dem leiblichen Wohl wurde live Musik geboten, die bis spät in die Nacht spielte. Als weiteres Event wurden Ruderwettkämpfe im Hafenbecken und damit direkt vor unseren Augen veranstaltet. Die Stände und Buden am Hafenbecken rundeten das Rahmenprogramm ab. Am Sonntag schwante uns schon böses beim Aufstehen. Der Wind war nun ganz verschwunden. Also doch wieder typisches Bodenseewetter. Trotzdem wollte unser Wettfahrtleiter noch die achte Wettfahrt durchbringen. So hieß es um 11 Uhr für uns auslaufen. Die ganze Bahn Charlie fuhr raus, aber auch nur die Bahn Charlie. Wie die Perlen auf einer Perlenkette folgten wir dem Wettfahrtleiter.

Genauso ging es dann auch vier Stunden später für uns wieder in den Hafen. Mit nur wenigen Minuten dazwischen bei denen der Wind ausreichte um zu segeln.

Im Hafen wieder angekommen, machten wir noch unser Crewfoto an der Schweizer Grenze und schon hieß es für uns, nichts wie zurück zum Heimathafen.

Zu unserem Glück frischte aber der Wind wieder für die Rücküberführung auf. Damit endet ein anstrengendes und lehrreiches, aber auch sehr schönes Wochenende am Bodensee. Auch wenn die Regatta leider durch zu schwache Winde kein gutes Ergebnis für uns bereitgehalten hat.

Die Crew der Brunnigunde (Links nach rechts): Lars, Jana, Christoph, Enno im Hintergrund der Konstanzer Hafen

Datum: 22.05.14 - 25.05.14
Revier: Bodensee
Skipper: Jana
Start- & Zielhafen: Konstanz Hafen, Konstanz, Deutschland
Typ: Up & Down
Projektleiter: Lars
Bericht: Lars