Nachdem Jonas um 9:00 Uhr mit einem Stadtmobilbus in Karlsruhe seine Crew (Jana, Stefan, Khaled, Johannes und Lukas) aufgesamelt hatte, startete unsere Fahrt Richtung Ostsee.
Als wir nach ca. 8h reibungsloser Fahrt, die unsere Busfahrer Stefan und Jonas alleine gestemmt hatten, mit dem hübschen T5 VW-Bus in Heiligenhafen ankamen, erledigten wir den ersten Einkauf. Wir kauften Nudeln für das erste Abendessen und Jana packte den verbleibenden Platz mit Müsliriegeln, Keksen und Schokolade voll. Auch an den Getränken wurde nicht gespart, da ein geregelter Flüssigkeitshaushalt die Konzentrationsfähigkeit aufrecht hält.
Anschließend haben wir es uns auf einer neuen Salona 35 Performance bequem gemacht. Wir hatten Glück mit der Bootszuteilung, das sportliche Modell war mit allerhand Trimmeinrichtungen, sowie diversen Segeln (Fock, Genua und Gennaker) bestückt, sodass wir von den fehlenden Außenlautsprechern absehen konnten.
Bevor wir uns in die Kojen begaben, machten wir auf dem Steg Bekanntschaft mit den anderen Crews und kochten uns eine schmackhafte Bolognese. Dazu genehmigten wir uns ein paar Gläser Wein. Einige davon für Petrus, da keiner schlechtes Wetter riskieren wollte.
Als wir uns am nächsten Morgen Richtung Frühstückszelt aufmachten, erwartete uns dort ein Buffet mit Brötchen und verschiedenen Beilagen, sowie versalzenem Rührei mit Speck. Den Preis von 6€ konnte allerdings auch die große Menge Salz im Ei nicht mehr aufwiegen. Anschließend liefen wir bei frischem Wind (ca. 3Bft.) aus, um ein paar Manöver auszuprobieren und wir ließen es uns natürlich nicht nehmen, den auf dem Boot vorhandenen Gennaker zu setzen. Der Freitag war für alle Crews zum Training und kennenlernen des Bootes vorgesehen. Trotz Regen und kühlen Temperaturen, hatten wir eine Menge Segelspaß! Zurück im Hafen, tranken wir einen Topf Glühwein als Anleger und machten uns hübsch für das Abendessen und die Begrüßung im Zelt.
Die Veranstalter, die einige von uns schon vom Jahr davor bekannt waren, waren abermals gut gelaunt und motiviert. Als Essen wurde geschnittene Bratwurst in wässriger Soße mit verbrannten Kartoffeln und Kürbissuppe serviert. Das Ganze zu einem wahnwitzigen Vorteilspreis von 7,50€. Doch auch dadurch ließen wir uns unsere gute Laune nicht nehmen und machten noch ordentlich Stimmung bei der Pre-Race-Party sowie auf unserem Steg.
Am Samstag wurden wir von unserem Skipper Jonas um 07:00 Uhr zu früher Stunde aus dem Schlaf gerissen. Wir waren in der 1. Startgruppe und mussten bereits um 9:15 Uhr, nach selbigem Frühstück wie am Vortag, auslaufen. Es war neblig und kühler als am Freitag, so dass wir uns gut einpacken mussten. Der Wind war bei ca. 10Kn, frischte jedoch über den Tag immer mehr auf, bis abends auf 18kn. Gute Segelbedingungen! Bei der ersten Wettfahrt kamen wir etwas spät von der Startlinie weg, was uns einen 11. Platz bescherte. Jana übernahm das Steuer, Jonas und die Crew kümmerten sich um den Segel- und Gewichtstrimm. Es war böig, weshalb Lukas immer wieder damit beschäftigt war, die Großschot zu bedienen, damit das Boot nicht in den Wind schoss.
Während der zweiten Wettfahrt ging Lukas ans Ruder. Hier kamen super beinahe bei Null vom Start weg und konnten am Ende einen 6. Platz einfahren. An der Regatta nahmen 44 Yachten aufgeteilt in 2 Startgruppen teil, was ein herrliches Bild auf dem Wasser abgab. Anschließend wurden die startenden Boote, mittels Yardstickzahl miteinander verrechnet. Zuschauer waren eher rar, weil man von Land aus auf Grund des Nebels leider schlechte Sicht auf die Boote hatte. Wegen des zum Segeln herrlich geeigneten Windes, blieben wir nach der Regatta noch einige Zeit auf dem Wasser, um die Ostsee mit angeschlagenem Gennaker noch etwas zu genießen. Insgesamt waren wir an diesem Tag knapp 9 Stunden auf dem Wasser.
Nach erfolgreichem Anleger von Stefan, gönnten wir uns abermals ein Töpfchen Glühwein. Erschrocken stellten wir fest, dass zu wenig wärmende Getränke den Vorabend überlebt hatten und schickten Khaled und Stefan einkaufen. Daraufhin stärkten wir uns im Zelt mit Mediterranen Hackbällchen sowie wahlweise Reis oder Nudeln. Zu bemängeln war hier wiederum der zu hohe Preis von 8,50€ und das fehlende Salatbuffet, welches nach 10min aus war. Spätestens zu diesem Zeitpunkt fiel unsere einstimmige Entscheidung beim nächsten Mal selbst zu kochen.
Bei der Siegerehrung durften wir uns über einen 8. Platz als Gesamtresultat beider Wettfahrten freuen, beschlossen aber, wegen teuren Getränkepreisen, sowie unseres nicht aufgegangenen Plans mitgebrachte Getränke zu konsumieren, auf dem Boot weiter zu feiern. Dies war Dank des vorangegangen Einkaufs kein Problem. Bei Kartenspielen und Musik in geselliger Runde, bei der Lukas ein schlechtes Blatt hatte, ließen wir den Abend ausklingen.
Am Sonntag entschieden wir etwas länger zu schlafen, weil es sich ohnehin nicht mehr gelohnt hätte auszulaufen. Das Boot musste noch geputzt und geschrubbt werden und es lag noch eine lange Heimfahrt vor uns. Beim Aufräumen wurde auch eine lange verloren geglaubte Jacke wieder gefunden. Das Jammern von Lukas hatte somit endlich ein Ende. Die Heimfahrt war wegen streikenden Lokführern und viel Verkehr nicht ganz so angenehm. Unsere Busfahrer übernahmen wieder die komplette Strecke und bewiesen Geschick im Umfahren der Staus. So kamen wir alle wohlauf am Sonntagabend um ca. 21:30Uhr in Karlsruhe an.
Das Wochenende war rundum gelungen. Dank des guten Segelwetters konnten wir viel Zeit auf dem Wasser verbringen, was uns im Vorjahr leider nicht gegönnt war. Ein Lob an den Skipper, der den Törn souverän gemeistert hat. Alle freuen sich schon auf das nächste Jahr!
Über das Los einer sportlichen Salona 35 Performance waren wir sehr glücklich, da diese viele Trimmöglichkeiten zur Verfügung stellt.
Jana, Khaled, Johannes, Lukas, Stefan und Jonas