Nach unserem Ostseetörn zur Hanse Sail in Rostock stand für einige von uns schnell fest: Das nächste maritime Ereignis wollen wir nicht verpassen. Nur drei Zugstunden entfernt, in Kiel, startete das Ocean Race Europe – also hieß es Kurs Nord!
In Kiel angekommen, gönnten wir uns einen kleinen „Anleger“, bevor wir unsere Unterkunft bezogen: das Bootshaus des ASV Kiel, direkt an der Kiellinie. Schon auf dem Weg dorthin entdeckten wir die „Deutschland“, bekannt aus der TV-Serie "Das Traumschiff", die wir tags zuvor noch in Rostock vor dem großen Feuerwerk verabschiedet hatten.
Im Bootshaus wurden wir herzlich empfangen, bekamen eine Führung und spannende Einblicke in die Vereinsgeschichte: ein perfekter Auftakt für unser Kiel-Wochenende.
Danach stürzten wir uns ins maritime Treiben: erst ein Besuch bei den Robben im GEOMAR-Aquarium, dann hinein ins Ocean-Race-Gelände mit Essensständen, Bootsausrüstern und den beeindruckenden IMOCA-Yachten. Alles entlang einer Meile mit Blick aufs Dock.
An beiden Tagen erlebten wir die spektakulären „Dock Outs“ und Speed Runs auf der Kieler Förde: mal von der Pier, mal direkt am Dock, mal vom Wasser aus. Ein besonders flinker Beobachter schaffte es sogar, ein Selfie mit Boris Herrmann auf dem Weg zu seiner „Malizia“ zu ergattern. Das Wetter war traumhaft, und die Einheimischen verkündeten schmunzelnd: „Hochsommer in Kiel!“
Den ersten Abend verbrachten wir gesellig beim Grillen auf dem Balkon mit Blick auf die Förde, gemeinsam mit Mitgliedern des ASV Kiel und Gästen vom ASV Greifswald. Das riesige Steuerrad an der Decke des Bootshauses diente als originelle Schaukel – und für einige von uns wurde ein Sprung bei Nacht in die Förde zu einer festen Tradition, an beiden Tagen.
Der zweite Tag brachte weitere Höhepunkte: die „Gorch Fock“ und die „Thor Heyerdahl“ unter Segeln, ein Besuch auf dem Forschungsschiff ALKOR mit Einblicken in die Arbeit des Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung sowie Streifzüge durch die Museen abseits der Kiellinie. Der Tag endete bei einem gemeinsamen Abendessen und auf dem Heimweg mit einem Abstecher in einen Pub mit Live-Musik.
Nach zwei intensiven Tagen – bei denen so mancher vor lauter Eindrücken fast „se(h)krank“ wurde – stand am Sonntag das große Finale an: der Start des Ocean Race Europe. Da die Startlinie in der Außenförde lag und wir an diesem Tag heimreisen mussten, verfolgten wir den Start teils live vor Ort, teils schon im Zug Richtung Süden.
Ein herzliches Dankeschön an den ASV Kiel für die großartige Gastfreundschaft und an die Ideengeberin, die uns nach Rostock noch auf diesen spannenden „Kiel-Kurs“ gebracht hat. Wir nehmen viele unvergessliche Momente mit – und die Erinnerung an ein Wochenende voller Segelsport, maritimer Atmosphäre und bester Gesellschaft.