Zum dritten Leg des Kulinariktörns sind Michael, Katharina, Lucas, Oliver, Thanos und Vinzenz dabei gewesen. Nach einer für manche mehr, für manche weniger angenehmen Nacht im Stadtmobil sind wir Samstag früh in Imperia angekommen und haben das Boot übernommen.
Nach ein paar Power-Naps ging es direkt los: Die erste Nacht ging es in eine Bucht vor Alassio (unangenehm schaukelig). Kulinarisch wurde es typisch ligurisch mit selbstgemachtem Pesto auf Trofie (frische Pasta), und Focaccia mit Rosmarin und natürlich Vino.
Am nächsten Tag ging es in den Hafen nach Finale Ligure, wo wir mit Ricotta-gefüllten Zucchiniblüten und Risotto verwöhnt wurden.
Dann bei nach wie vor bestem Wetter nach Arenzano. Hier gab es Dorade auf einem Gemüse-Bett. Am Dienstag folgte der insgesamt größte Schlag bis nach Santa Magherita Ligure, mit ordentlich Wind. Der frische Wind aus SSO kombiniert mit Schwell aus SW machte die Auswahl an geschützen Stellen an der ligurischen Küste von nun an sehr schwierig - eine kleine Bucht bei Sestriere Levante nahm uns aber gut auf.
Am nächsten Tag mussten wir aber durch die Wetterbedingungen und die Tatsachen, dass die Bojenfelder (noch) nicht benutzbar waren unseren Traum aufgeben, die Cinque Terre zu erreichen, und umkehren Richtung Norden.
Um das Beste daraus zu machen steuerten wir Rapallo an und genossen die lokale Kulinarik, ohne selbst zu kochen. Am nächsten Tag besuchten wir Portofino (mit der Fähre aus Rapallo). Eine Boje kostet dort nämlich 400€ (zzgl. Steuern). Mit etwas Anstrengung hat man dann auch einen sehr schönen Ausblick über den Golf von Tigullio.
Auf dem Rückweg ankerten wir noch einmal vor Camogli, hier geschah es endlich: nachdem wir 5 Tage lang eine Treibangel hinter uns herzogen und sich nie ein Fisch dafür interessierte, verfütterte Lucas unser letztes Toast, was einen Schwarm von Bandbrassen so sehr in Fress-Rage versetzte, dass zwei von Ihnen doch mal die Angel erwischten. Die Fische wurden direkt frisch zubereitet, geschmacklich waren sie nahe an der verwandten Dorade.
Von dem Erfolg gestärkt segelten wir am nächsten Tag (teilweise unter Spinnaker) nach Genova, unseren Zielhafen. Da die Stadtmobil-Kette unterbrochen wurde trennten sich hier unsere Wege und jeder machte sich auf den Rückweg mittels Zügen.
Was bleibt sind sehr schöne Erinnerungen an dieses gelungene Format und natürlich zahlreiche neue kulinarische Anregungen.