Liebe Segelfreunde,
zum bereits zehnten Mal haben wir die ASK beim jährlichen European Universities Sailing Cup, der Trophée Ile Pelée im französischen Cherbourg, vertreten. Nach einer ereignisreichen Woche sind wir mit vielen seglerischen Fortschritten und neuen Eindrücken nach Karlsruhe zurückgekehrt, auch wenn eine Top-Platzierung im Ranking ausblieb.
Unsere Anreise erfolgte über Nacht mit dem Auto, und nach nur wenigen Stunden Ruhezeit starteten wir in unseren Trainings-Slot am Mittwoch. Nach der Verteilung der Rollen an Bord blieben uns knapp zwei Stunden, um alle Manöver zu trainieren, inklusive dem Setzen und Halsen des Gennakers. Zudem nutzten wir die Zeit, um den Hafen von Cherbourg zu erkunden, wo die Rennen in den kommenden Tagen stattfinden sollten. Der erste Abend begann mit einem festlichen Sektempfang im eindrucksvollen Rathaus, zu dem alle Teams eingeladen waren. Wir hatten die besondere Ehre, den Bürgermeister zu treffen und in entspannter Atmosphäre erste Gespräche zu führen. Gemeinsam erkundeten wir die historischen Räumlichkeiten des Rathauses und knüpften dabei bereits erste Bekanntschaften mit den anderen Segelteams. Nach diesem offiziellen Auftakt haben wir den Abend in der malerischen Stadt ausklingen lassen, bei einem gemütlichen Getränk die lokalen Besonderheiten genossen und uns auf eine Woche voller seglerischer Herausforderungen und internationaler Freundschaften eingestimmt. Ein gelungener Start in eine erlebnisreiche Woche!
Der erste Regattatag präsentierte sich mit kaltem und nassem Wetter, doch dank unserer warmen Kleidung ließen wir uns nicht davon abhalten, das Beste aus den Rennen zu machen. Nach den rennen wurden wir stets auf ein Ausflugsschiff gebracht, das direkt neben der Regattastrecke verankert war. Während andere Teams gegeneinander segelten, nutzten wir die Gelegenheit, uns auszuruhen und taktische Besprechungen abzuhalten. Nach dieser regenerativen Pause ging es für uns erfrischt und gestärkt zurück ins Rennen. Insgesamt haben wir an diesem Tag beeindruckende fünf Flights absolviert, was nicht nur unsere seglerischen Fähigkeiten herausforderte, sondern auch zu intensiven und lehrreichen Wettkämpfen führte.
Der zweite Regattatag begann mit zu starkem Wind, was die geplanten Rennen zunächst unmöglich machte. Nach einem informativen Briefing über die aktuellen Wetterbedingungen gönnten wir uns ein Frühstück in der Stadt, um uns zu stärken. Die Pause zahlte sich aus, da sich der Wind im Laufe des Tages beruhigte und wir schließlich zwei erfolgreiche Flights bei dann nur noch leichtem Wind absolvieren konnten. Am dritten Tag der Regatta erlebten wir weniger Wind, jedoch endlich trockene Bedingungen. Trotz der Herausforderungen gelangen uns fünf erfolgreiche Flights, bei denen wir uns mit einem knappen 2. Platz und verbesserten Manövern belohnen konnten. Dieser Tag markierte einen Erfolg für unser Team, und wir konnten nicht nur seglerisch punkten, sondern auch unsere Fähigkeiten weiterentwickeln.
Als krönender Abschluss wurde der Tag mit einer Zeremonie im Hafen abgerundet, bei der der Veranstalter ein leckeres Essen organisierte. Doch der gesellige Teil des Tages fand seinen Höhepunkt später bei den Partys in der Stadt, darunter auch im Eldorado. Der Austausch mit anderen Teams und die entspannte Atmosphäre trugen dazu bei, dass dieser Tag nicht nur sportlich erfolgreich, sondern auch gesellig und erlebnisreich war.
Die Segelbedingungen innerhalb der Außenrede waren gut geschützt vor den Wellen des Ärmelkanals. Besonders für Jollensegler auf Binnengewässern war dies angenehm. Allerdings traten auch starke Strömungen auf, vor allem an der Startlinie und bei Bahnmarkenumsegelungen. Diese sorgten für taktische Herausforderungen, da sich die Strömung im Verlauf der Wettkämpfe ändern konnte.
Die Abreise erfolgte nach einem Frühstück in der Jugendherberge. In Paris setzten wir einen Teil unserer Gruppe ab und kehrten schließlich zufrieden nach Karlsruhe zurück.
Abschließend lässt sich sagen, dass mehr Übung, Kenntnisse in Französisch und Vertrautheit mit den Regatta-Fahnen von Vorteil gewesen wären. Dennoch war die Erfahrung lehrreich und hat uns viel Spaß gemacht.
Bis zum nächsten Segelabenteuer!
Herzliche Grüße,
Leon, Philip, Felix und Lukas