Am 15. Juni starteten in Palma de Mallorca 3 Boote (Salona 380, Salona 44 und Bavaria 41) mit ASK Besatzungen zum Flottillensegeln entlang der Südküste von Mallorca. Nach Bootsübernahme und Verproviantierung am Samstag, begann Sonntag die 6-tägige Reise bei bestem Sonnenwetter und leichter Brise zur Zielbucht Laguna del Salobra. Nach einem sehr entspannten Segeltag lagen schließlich alle Boote rechtzeitig zum Baden und Abendessen in der Bucht fest vertäut im Päckchen, wie üblich endete der Abend in feucht fröhlicher Runde.
Da über alle Boote hinweg ein erhöhtes Schlafbedürfnis inklusive ausgiebigem Frühstück bestand, begann der zweite Segeltag erst gegen Mittag und setze sich sehr entspannt fort. Neben einigen MOB-Manövern konnte auch unmittelbar der Gennaker eingesetzt werden, welcher ordentliche 8 Knoten Fahrt bei sehr sonnigem Wetter ermöglichte. Nach ausgiebigem Erkunden der möglichen Ziel-Buchten wurde auch der zweite Segeltag in der Bucht Cala d’en Borgit in einem Päckchen beendet. Nach gutem Abendessen und diversen verschiedenen Getränken wurde kollektiv der klare nächtliche Sternenhimmel bestaunt.
Der dritte Tag startete zunächst so entspannt wie die beiden Tage zuvor. Nach dem Auflösen des Päckchens segelten wir bei leichter Brise Richtung neuer Zielbucht bis von unserer Bavaria 41 der Funkspruch kam, dass beim Verlassen der Bucht die Schraube verloren wurde und deshalb nur noch gesegelt werden kann. Nach Rücksprache mit dem Vercharterer segelten wir bis zu unserer Zielbucht Playa de sa Coma, in der die Bavaria als erstes den Anker unter Segeln warf und mit den beiden anderen Booten ein Päckchen bildete. Der Vercharterer wollte am nächsten Morgen seine Techniker schicken, um eine neue Schraube zu montieren.
Am nächsten Morgen in aller Frühe holte Christoph den Techniker des Vercharterers mit dem Dingi vom Strand ab, welcher kurz unter das Boot tauchte und die Schraube mit wenigen Handgriffen montierte, noch bevor die übrigen Boote ausgeschlafen hatten, war das Problem behoben. Nach ausgiebigem Baden und Frühstück lösten wir gegen 12 Uhr das Päckchen auf und starteten auf den Rückweg Richtung Port de Colom. Rebecca übernahm nach dem Segelsetzen auf der Salona 380 das Ruder und wunderte sich nach kurzer Zeit über die fehlende Ruderwirkung. Nach kurzer Schrecksekunde, dem Einsetzen der Notpinne und einem Blick in die Heckluken war klar, dass die Verbindung zwischen Bowdenzug und Steuerradkette nichtmehr bestand. Da bei 4-5 Beaufort eine Reparatur der Doppelruderanlage auf See nicht praktikabel erschien, entschied sich die Salona 380 unmittelbar den Hafen Port de Colom in Reff 2 und mit Motorunterstützung anzulaufen, um die ca. 10 Seemeilen dauernde Kreuz möglichst kurz zu halten. Nach einem kurzen Funkspruch an die anderen Boote wurde der Vercharterer informiert und um Unterstützung in Port de Colom gebeten. Ca. 2 Stunden später erreichte die Salona 380 Port de Colom und wurde von den beiden Servicetechnikern des Vercharterers in Empfang genommen. 40 Minuten später war der fehlende Splint ersetzt und die Doppelruderanlage wieder korrekt justiert. Um es nicht zu langweilig werden zu lassen schaffte Carolin es noch die ASK Flagge am Spifall so hoch zu ziehen das der Wind sie auf halbe Masthöhe trug und solange Wind war keine Chance bestand, sie wieder herunter zu holen. In Folge dessen musste der Bootsmannsstuhl bemüht werden, damit sie den Mast empor gezogen werden konnte, um die Flagge wieder einzuholen. Carolin hatte zuvor den Wunsch geäußert, den Mast hochgezogen zu werden … Währenddessen liefen auch die übrigen Boote in Port de Colom ein und machten am Steg fest. Nach einem so erlebnisreichen Tag und einer Nacht im Hafen erfreuten sich alle Crews an einer richtigen Dusche und genossen den Abend mit ein paar guten Drinks und einem Spaziergang durch das nächtliche Port de Colom.
Der nächste Morgen begann ausnahmsweise etwas früher, da eine ca. 26 Seemeilen lange Etappe in den schönen Naturhafen von Cabrera auf der Agenda stand. Im Gegensatz zu den beiden Tagen zuvor endete der wieder sehr entspannte Segeltag in dem hübschen Naturhafen von Cabrera ohne weitere Überraschungen mit Fenderreiten, Baden und einem Spaziergang zum Castel der Insel.
Mit dem letzten Segeltag kehrte dann endgültig die Disziplin wieder zurück, alle Boote hatten spätestens 08:45 den Hafen von Cabrera verlassen und Kurs Richtung Palma genommen. Trotz zunächst etwas eingeschlafenem Wind konnten wir im Verlauf der Rückfahrt wieder auf den Gennaker zurückgreifen und gut Strecke machen. In der Bucht von Palma kamen wir noch in den Genuss ein Training der J-Class Superyachten zu queren und die ehemaligen Americas Cup Racer der 30er Jahre in echt zu bewundern. Punkt 15:00 legten wir schließlich in der Marina Naviera Balear wieder unversehrt an. Nach einem gemeinsamen Anleger und etwas Fingerfood ging es prompt mit der Rückgabe des Bootes und anschließendem Packen weiter. Den Abend begingen wir schließlich mit einem Spaziergang durch Palma, bei dem wir die J-Class Superyachten vom Nachbarsteg aus bewundern konnten, und einem netten gemeinsamen Abendessen, bevor es für die letzten Drinks wieder an Bord und damit eine sehr entspannte und sonnige Segelwoche zu Ende ging.