Die Teilnahme der ASK am Montfort Cup floss schon früh in die Jahresplanung für 2016 ein. Zunächst meldeten sich verhalten ein paar Segler zur turnusmäßigen Teilnahme und die ersten Boote in Form einer J80 und einer B/One wurden gechartert. Im Laufe der Saisonvorbereitung und durch die Planung eines Trainings am Ijsselmeer im Vorfeld des MFC entwickelte sich eine Eigendynamik an interessierten Seglern und Skippern, sodass schon bald die gesamte Charterflotte von B/Ones am Bodensee und eine J80 gechartert waren und 27 Teilnehmer über die ASK beim Veranstalter YCL gemeldet werden konnten.
Die meisten Crews reisten bereits Dienstagabend oder Mittwoch früh nach Langenargen an. Trotz der schlechten Windvorhersage wurden die Boote so früh wie möglich übernommen und zum Training ausgelaufen. Der Bodensee hielt für den Trainingstag vernünftigen Wind und heiteres Wetter bereit, sodass sich die Crews einspielen konnten und mit der Trainingsboje Bojenmanöver simuliert werden konnten. Die Mittwochsabend-Regatta wurde aufgrund von nachlassendem Wind leider nicht angeschossen.
Am Donnerstag, dem 1. Wettfahrttag, erfolgte nach der Registrierung die Steuermannsbesprechung. Anschließend wurde zügig ausgelaufen, da es der verheißungsvollste Tag laut Windprognose werden sollte. Die erste Wettfahrt musste jedoch nach ca. einer halben Stunde abgebrochen werden, da der Wind einschlief. Die Wettfahrtleitung verlegte das Regattagebiet weiter Richtung Westen und der Wind nahm deutlich zu. So konnten am Donnerstag noch vier spannende und faire Wettfahrten durchgeführt werden. Die ASK-B/Ones waren so im Regattafieber, dass sie gar einen allgemeinen Rückruf überhörten und mit einem Großteil des ORC-Sportbootfeldes weitersegelten und so einen DNS (Did Not Start) kassierten. Die ausgeschütteten Glücksgefühle von Gleitphasen auf dem Downwind und dem Adrenalin nach vereinzelten Sonnenschüssen in der anschließenden Wettfahrt, ließ die Ernüchterung über den DNS verschwinden. Bei Freibier durch die Regattavereinigung Bodensee konnte auf einen wunderbaren Bodenseeregattatag zurückgeblickt werden.
Am Freitag wurde nach der Steuermannsbesprechung zunächst im Hafen gewartet, bis die Wettfahrtleitung ein Windfeld auf dem Wasser gefunden hatte. Die knapp 50 Boote verließen zügig den Hafen und folgten der Wettfahrtleitung. Auch an diesem Tag konnten zwei Wettfahrten durchgebracht werden. In jeder Wettfahrt kam es auf dem Kurs gerade bei der B/One-Einheitsklasse zu engen Kreuzbegegnungen, Halsemanövern vor den Tonnen und Taktikspielchen um seine Position zu halten. Dabei gelangen vielen verschiedenen Crews Regattasiege und man musste auf Konstanz in allen Wettfahrten setzen. Am Ende des Tages lagen einige ASK Crews gut platziert mit Chancen auf das Podest in der Gesamtwertung.
Der Samstag sollte für die Entscheidung sorgen. Dafür ließ er aber mit dem Wind lange auf sich warten. Zunächst wurde wieder im Hafen ausgeharrt. Gegen 14 Uhr ließ die Wettfahrtleitung die Teilnehmer auslaufen, da das letzte mögliche Ankündigungssignal um 15 Uhr war. Nach Wartezeit auf dem Wasser konnte östlich von Langenargen, vor der Kressbronner Bucht ein Thermikstreifen gefunden werden und das letzte Ankündigungssignal viel in der letzten möglichen Minute.
In der letzten Wettfahrt hatten einige B/Ones die Möglichkeit noch auf das Podest zu springen und für Jonas Kuhn auf B/One 4 bestand die Gefahr von der Stuttgarter „Won4all“ oder der Kressbronner „Knochen“ noch vom 1.Platz verdrängt zu werden. So gestaltete sich bereits der Start als Schlüssel, da die rechte Seite durch Wind und Strom für die Kreuz bevorzugt war, man sich am Startboot aber nicht einklemmen lassen wollte. Den ASK-Booten gelang ein recht vernünftiger Start und man erreichte geschlossen die erste Luv-Tonne. Nach der Rundung parkten einige Crews jedoch durch die Abdeckung der vielen Boote teilweise ein und der Vorwind-Schlag wurde bei flauen Winden zur Geduldsprobe. Auch die Lee-Tonne wurde in kurzen Abständen und nebeneinander gerundet. Beruhigend war, dass die Stuttgarter in diesem Lauf ihre „Won4all“ nicht richtig zum Laufen brachten. Die Kressbronner blieben ihrer aufsteigenden Form jedoch gerecht und führten das Feld an. Die zweite Kreuz brachte keine großen Veränderungen und so kam es darauf an beim zweiten Vorwindschlag die Position zu halten bzw. nochmals anzugreifen. An der Lee-Tonne reihten sich alle B/Ones wie an einer Perlenkette auf und erreichten innerhalb von 1:30 min das Ziel (die ersten sechs B/Ones innerhalb von 40 sek). Der letzte Lauf hielt Licht und Schatten für die ASK bereit. Die einen wurden leider noch vom Podest verdrängt, die anderen konnten ihren Platz an der Sonne verteidigen.
Durch die wunderbaren Segeltage bei Sonnenschein wurde die Siegerehrung und das anschließende Feiern umfangreich genossen. Einige Crews erholten sich davon am Sonntag bereits zu Hause, andere verweilten auch den Sonntag auf dem Wasser und machten sich am Nachmittag nach einem Eis in Langenargen auf den Rückweg.
Es war wieder ein super Event, dass der Yachtclub Langenargen zusammen mit der Wettfahrtleitung und einem guten Draht zum Wettermacher auf die Beine gestellt hat. Durch die intensiven und engen Läufe konnten viele neue Erkenntnisse gewonnen werden und vielleicht trifft man sich zu einer Revanche im September beim Kressbronner Oberseepokal wieder.