Wie der Name schon vermuten lässt ist The Race eins der großen Langsteckenrennen auf dem Bodensee. Mit der längsten Gesamtstecke versehen startend von Langenargen hinauf in den Überlinger See nach Bodum und von dort eigentlich nach Lochau vor Bregenz und zurück nach Langenargen. Daraus ergeben sich ca. 70nm. Nach unserer Anreise am Freitag haben wir das Boot übernommen und sind nach Langenargen in den ausrichtenden BMK Yachthafen verholt. Dort haben wir uns dann dem Abendprogramm gütlich gezeigt und aßen im Festzelt zu Abend, bevor die Steuermannsbesprechung stattfand. Da es am nächsten Morgen zeitig los ging übernachteten wir im Sinne des Sportsgeistes gemütlich auf unserer B-One.
Der nächste Morgen fing damit an, dass wir erst einmal einen guten Kaffee brauchten, bevor wir ausliefen und uns in der Nähe der Startlinie positionierten. Dies war schon ein sehr vorrauschauender Schachzug, da man weit und breit keinen Wind, nicht einmal einen Hauch entdecken konnte. So war auch der Start entsprechend gemütlich, da wir zusammen über die Startlinie getrieben wurden. Das Wetter hielt und die Sonne schien. Wie in Zeitlupe weitete sich das Feld auf und die ersten übertakelten Bodensee Boote erhaschten einen kleinen Hauch Wind. Bald hatten auch wir ein wenig Wind und konnten soweit noch gut mit dem Feld mithalten. Am Nachmittag verließ uns jedoch der Wind erneut und wir standen wieder. Nun gaben auch die ersten aus unserem Umfeld auf und fuhren unter Maschine gen Heimathafen. Gegen Abend erreichte uns dann die Botschaft, dass die Wettfahrt verkürzt wurde und es nach Bodum direkt wieder nach Langenargen gehen sollte. Erst in der Dämmerung sahen wir die ersten Boote uns entgegen kommen. In der Nacht frischte es dann schlagartig auf und wir fuhren mit Böen hinauf gen Bodum. Immer mehr Boote hatten nun den Wind genutzt und kamen uns in der Nacht entgegen. Besonders viel uns ein relativ kleines Boot auf, das in voller Gleitfahrt unter Gennacker nur so durch das Feld preschte. Wir erreichten dann auch die Wendemarke hatten allerdings kein weiteres Boot mehr in Sicht als wir nun auch den Wind leicht achterlich nutzen konnten. Wir waren voller Motivation das es nun endlich vorwärts gehen sollte als der Wind auch schon wieder einschlief.
Mit den letzten Briesen ging die Sonne auf und wir standen erneut. Erst nach ein paar Stunden frischte es ein wenig auf, sodass wir uns wenigstens vorwärts bewegen konnten. So fuhren wir dann auch weiter Richtung Langenargen und liefen dann unter dem besten Beifall und Jubel ins Ziel ein. Wir waren tatsächlich die letzten die nicht aufgegeben hatten, sondern uns durchgebissen hatten. Abschließend mal wieder ein typisches Rennen am Bodensee, kein Wind aber die Sonne scheint… schön.