Flottille 2013

"Sydney oder Saint Martin - immer wieder Kornaten"

 

Nach den guten Erfahrungen mit der Salona 38 im Vorjahr wollten wir auch bei der elften Flottille wieder mit baugleichen sportlichen Booten unterwegs sein. Die Entscheidung fiel schon Ende 2012 auf die große Bavaria 42 Match-Flotte in Biograd. Weil einige der üblichen Flottillensegler diesmal zeitgleich an der Voiles de Saint-Tropez teilnehmen wollten, sind wir eigentlich von einer kleineren Flottille ausgegangen. Umso erstaunlicher, dass es doch noch 67 Leute und ein Hund verteilt auf 12 Boote geworden sind. Neben acht 42 Match waren drei Elan 350 und Gunnars eigene Bavaria 35 Holiday dabei.

 

Am Sonntag segelten sich die Crews wie gewöhnlich ein. Weil für die Nacht 20 kn Wind vorhergesagt waren, wurde abends eine große Bucht mit Bojenfeld auf Pašman angesteuert. Dieses Tagesziel, ganz in der Nähe von Biograd, ließ die Entscheidung „Nord oder Süd“ noch offen.

 

Erst am nächsten Morgen um 9:00 während der Skipperbesprechung bei Claus auf der „Cowes“ fiel die Entscheidung auf Trogir als Hafenziel für die Nacht auf Mittwoch und damit endgültig auf einen Kurs nach Süden. Die 30 sm-Etappe in die Ankerbucht auf Žirje bei Starkregen und nordöstlichem Wind der Stärke 5 – 6 Bft hat den Crews einiges abverlangt. Auf dem Halbwindkurs konnten die Yachten ihr Potential ausspielen und pflügten mit Rumpfgeschwindigkeit durchs Wasser.

 

Wir waren froh, dass Rasmus am frühen Nachmittag ein Einsehen mit uns hatte und sich die Sonne durchsetzte. Schon kurz nach 15 Uhr war das Tagesziel erreicht und wir haben damit begonnen aus allen acht 42 Match ein riesiges Päckchen zusammenzubauen. Wer nicht damit beschäftigt war Landleinen zu verlegen, nutzte die Zeit zum Schwimmen oder zur Erkundung der Insel. Nach knapp zwei Stunden waren endlich alle Boote sicher vertäut.

Der herrliche Sonnenschein am nächsten Morgen war ideal für das obligatorische Gruppenfoto im Flottillenshirt und das große Päckchen in der engen Bucht bot dafür den perfekten Hintergrund. Der Windfinder hatte wieder angenehme 3 Bft prognostiziert, aber wir waren kaum aus der Bucht motort, da hatten wir es erneut mit stabilen 5 Bft aus Norden zu tun. Dieser Wind brachte uns zügig in die UNESCO-Welterbestadt Trogir. Dort angekommen nutzten alle Crews den späten Nachmittag für einen ausgiebigen Bummel durch die wunderschöne Altstadt und zum Auffüllen der Vorräte.

 

Am Mittwoch mussten wir leider schon den Rückweg gen Norden antreten. Den Vormittag vertrieben wir uns mangels Wind und unter Motor fahrend mit den obligatorischen Wasserbombenschlachten.

 

Erst kurz nach dem Mittag wurde der Nordwind wieder „eingeschaltet“ und das sogar so heftig, dass viele den Amwindkurs im 2. Reff segelten. Eine kurze Aufregung gab es als auf der „Saint Martin“ der Ruderzug riss. Peters routinierte Crew segelte zunächst dank perfektem Segeltrimm einen stabilen Amwindkurs weiter und änderte nach einer kurzen Schadensanalyse umgehend den Kurs, um von der nicht mehr weit entfernten Insel wegzukommen. Begleitet von der „Cowes“ erreichte sie unter Notruder sicher die nahegelegene Marina Kremik. Dank der schnellen Reparatur durch den Vercharterer konnte die „Saint Martin“ bald nachkommen und machte um 20:30 Uhr an einer von uns reservierten Boje in der Bucht auf Tijat fest.

 

Auch der vorletzte Segeltag bot keinen Spinnaker-Wind sondern wie gewohnt Nord 5. Am Nachmittag flaute der Wind etwas ab, was einige Crews dazu animierte, endlich den Spinnaker auszuprobieren. Der andere Teil sorgte dafür, dass die letzte Nacht in der Bucht noch einmal flottillentypisch verbracht werden konnte und begann mit dem Aufbau des Päckchens. Als wir nach drei Seiten Landleinen ausgebracht hatten verfing sich trotz lauten Rufens ein Fischer in einer der Landleinen und war, wie man sich vorstellen kann, leicht verärgert und hat sogar mit dem Kappen der Leine gedroht. Aus Sicherheitsgründen haben wir anschließend diese Leine durch zwei Anker ersetzt, die ASK-mäßig mit dem Dinghi ausgebracht wurden.

 

Die totale Flaute am nächsten Morgen haben die meisten mit Tanken in Biograd überbrückt. Leider hatten nicht nur wir diese Idee, was zu längeren Wartezeiten führte. Danach kam zumindest etwas Wind auf und einige Crews haben nochmal Spi gesetzt. Nach einer ausgedehnten Mittagspause in einer Bucht gut 2 sm südlich von Biograd ging es auf einer kurzen Kreuz zurück in den Ausgangshafen.

Den letzten Abend verbrachten wir traditionsgemäß alle gemeinsam in einem gemütlichen Restaurant in Biograd bei landestypischem Essen und mehreren Gläsern Wein oder Bier. Fortgesetzt wurde die Abschiedsparty aufgrund der kühleren Temperaturen unter Deck der „Las Palmas“. Man glaubt gar nicht wie viele Personen in so eine 42 Match passen.

Yachten

Dieses Jahr waren wir mit acht baugleichen Booten des Typs Bavaria 42 Match unterwegs.

Yacht

Bavaria 42 Match

Kojen

6 (8)

Länge

12,46 m

Breite

3,74 m

Tiefgang

2,50 m

Verdrängung

7400 kg

Segel

Lattengroß, Rollgenua, Spinnaker (optional)

 

 

Teilnehmer

 

 

 

Datum: 28.09.13 - 05.10.13
Revier: Dalmatien
Skipper: Christian, Christian, Claus, Florian, Hans, Mark, Peter, Tobias, Dominic, Hans-Walter, Vitaly, Gunnar
Boot: Bavaria 42 match
Crewstärke: 67
Start- & Zielhafen: Biograd
Bericht: Claus