Fünf Tage lang traten die besten Hochseesegler Deutschlands vor Neustadt in der Lübecker Bucht an, um im Rahmen der von Rolex gesponserten Internationalen Deutschen Meisterschaft ihren Meister zu küren. Die Besten der besten deutschen Crews, gespickt mit namhaften Profis der Segelszene, gaben sich dazu in Neustadt die Ehre um während verschiedenen Regatten ihren Meister zu ermitteln, und zusätzlich mit einer edlen Armbanduhr des Modells Rolex Submarine belohnt zu werden.
Als einziger süddeutscher Verein hatten wir uns zu diesem Top Event der Hochseeseglerszene im letzten Jahr und Anfang dieses Jahres bei verschiedenen Nord- und Ostseeregatten qualifizieren können. So wurden u.a. in den vorangegangenen Jahren durch die ASK-Teilnahmen an den Regatten der Kieler Wochen 2001 und 2003 sowie an den Nordseewochen 2003 und 2004 die Grundlage, sprich die Ranglistenpunkte ersegelt, die zur Teilnahmequalifikation führte. Mit dem Ranglistenplatz 15 von 56 Yachten in der IMS I Gruppe, der Königsklasse, für das Jahr 2003 war die Qualifikation zur Teilnahme an der IDM perfekt.
Das besondere an unserer Qualifikation ist die Tatsache, dass der Verein nicht über eine eigene Yacht verfügt, sondern immer auf eine bestimmte Charterregattayacht von 12 m Länge, die uns vom Eigner zur Verfügung gestellt wird, während der Qualifikationen und in der IDM Rückgriff nehmen musste. Auch bei dieser IDM standen wir -wie gewohnt- dem gewaltigem Material- und Erfahrungspotential der norddeutschen Yachteigner fast mit leeren Händen gegenüber.
Bei idealen Segelbedingungen absolvierten insgesamt 42 IMS-Yachten, die in drei Gruppen ihren deutschen Meister aussegelten, insgesamt sieben Regatten.
Mit der gecharterten Regattayacht des Typs First 40.7 „Business Wings“ wurde zu Beginn der Wettfahrtserie die erste Regatta, eine Langstrecke von ca. 120 Seemeilen, von den Karlsruhern mit Erfolg zu Ende gesegelt worden. Nach ca. 19 Stunden ununterbrochen auf See lautete das Ergebnis für die Akademiker Platz 12 von 17 Teilnehmern in der mit dem höchsten Faktor für die IDM bewerteten Wettfahrt der Königsklasse IMS 1. Bei insgesamt sechs weiteren Wettfahrten, an denen so genannte „Up and Downs“ gesegelt wurden, belegte die Crew um Skipper Olaf Kaspryk Plätze zwischen 12 und 15. Leider musste die letzte Wettfahrt aufgrund einer ausgekugelten Schulter von Martin von Olaf in guter Seemannschaft abgebrochen werden.
Insgesamt belegten wir den 14. Gesamtplatz. Durch die Aufgabe der letzten Wettfahrt wurde der 13. Platz „verschenkt“, und mit Glück wäre der 12. Platz in Reichweite gewesen.
Originalton von Olaf: „Unsere Crew war hochmotiviert, und kämpfte bis zum Schluss gegen die Übermacht aus Material und Erfahrung der zum Teil aus Segelprofis bestehenden norddeutschen Crews. Wir kamen uns vor wie die Griechen bei der Fußballeuropameisterschaft, leider nicht mit deren Endergebnis! Das Ergebnis lässt den Schluss zu, dass durch einen kontinuierlichen Aufbau einer Mannschaft auch in diesem Sport eine hohe Leistung zu erzielen ist. Die ASK wird auch in Zukunft in der Hochseeseglerszene mitmischen, dieser Erfolg und die zurückliegenden Ergebnisse lassen viel versprechen.“
Deutscher Meister in der Königsklasse der IMS 1 wurde die amtierende Vize-Europameister-Crew der „L+M Hispaniola“ aus Kiel.
Bedenkt man, dass zwei der Top-Drei Crews der Europameisterschaft und weitere internationale Teilnehmer die Gegner von uns waren, kann man unseren Erfolg als hoch einschätzen. Auf alle Fälle sind wir inzwischen an der Küste hinreichend bekannt, und nur noch wenige Unkundige fragen: „Karlsruhe, wo kann man denn da segeln?“
Die Mannschaft der ASK e.V.:
Skipper, Taktik: Olaf Kaspryk, Groß, Haupttrimm: Friedbert Mathes, Vorschiff: Markus Fritz, Mastmann: Martin Stemmler, Pit: Felix Meermann, Genua und Spi: Ralph Hahner, Eva Strobel, Anke Rademacher, Dirk Fulle.
Im Anschluss an die IDM veranstaltete die Norddeutsche Regattavereinigung eine weitere Regatta: den Mercedes Benz Fun Cup.
Der Start zum Mercedes Benz Fun Cup erfolgte nach dem Le Mans-Prinzip, d.h. dass die gesamten Crews der Yachten im Festzelt starteten. Dabei wurde die Startzeit je nach Vermessung festgelegt. Die Crew der ASK starteten mit der Regattayacht „Business Wings“ um 1.29 Uhr.
Die Wettfahrt stellte sich als eine grosse Herausforderung heraus, da die Crew mit Skipper Friedbert Mathes mit mehren Flauten und wechselnden Winden zu kämpfen hatte.
Für den Mercedes Benz Fun Cup mussten 150 Seemeilen gesegelt werden. Nach 34 Stunden konnte sich die Crew erschöpft und überglücklich auf einen hervorragenden dritten Platz freuen!
Die Mannschaft der ASK e.V.:
Skipper: Olaf Kaspryk Taktik: Friedbert Mathes, Vorschiff: Markus Fritz, Mastmann: Felix Meermann, Genua und Spi: Anke Rademacher, Dirk Fulle.