Europameisterschaft der universitären Segler in Cherbourg-Octeville

 

Wie jedes Jahr hat sich auch 2012 wieder eine Truppe von Studenten der ASK HSG in die Normandie aufgemacht, um die begehrte Trophäe nach Karlsruhe zu holen. Im März 2012 segelten 26 Teams aus fünf verschiedenen Ländern in Cherbourg-Octeville um die Wette. Hier wurde der europäische und französische Universitätspokal der "Fédération Française du Sport Universitaire" ausgesegelt.

Wie in den vergangenen Jahren konnten wir immerhin den Titel „Bestes deutsches Team“ erfolgreich verteidigen. :)

 

Gesegelt wurde auf sportlichen Yachten vom Typ J/80. Die Regatten wurden als Fleet-Races zu je 12 bis 14 Booten durchgeführt.

Die offizielle Homepage der Veranstalter lautet www.tropheeilepelee.org.

Dienstag

Nachdem wir am Vorabend aus Karlsruhe die Reise nach Cherbourg am nördlichen Zipfel der Normandie in Angriff genommen haben, erreichen wir unser Ziel am Dienstagmittag etwa gegen 12.00 Uhr. Der Erste Weg führt uns zur Registrierung und zum Wiegen. Hierbei liegen wir, obwohl wir eines der wenigen Teams sind, die mit 5 Seglern an den Start gehen, deutlich unter der Gewichtsbeschränkung.

Am Nachmittag steht uns auch eines der Boote für eine Trainingsfahrt zur Verfügung. Also Klamotten packen, Unterkunft beziehen (wie in den Jahren zuvor sind die ausländischen Crews in einem Offiziershotel in der Nähe untergebracht), und um 15.00 Uhr wieder segelfertig am Steg bereitstehen, um die wertvolle Trainingszeit zu nutzen.

Wir gehen an Bord und machen uns erstmal mit dem Boot vertraut, wobei wir nicht groß überrascht werden. Die Deckshaus-Winsch, die wir am Bodensee hatten, fehlt wie erwartet, genau wie die Umlenkrolle für das Gennakerfall am Mastfuß und selbstverständlich hängt uns auch kein Außenbordmotor am Spiegel. 

Regattamarken sind ausgelegt, so dass wir einen Trainingskurs absolvieren können. Nach ein paar Manövern zum Einspielen mischen wir uns unter die segelnde Konkurrenz – und stellen rasch fest, dass die Franzosen einfach gut sind. Auch das ist keine große Überraschung.

Wir konzentrieren uns noch auf ein paar Manöver und deren Abfolge während der anstehenden Wettfahrten und werden nach einer guten halben Stunde aufgefordert, das Boot zurück in den Hafen zu bringen.

 

Es folgt eine erste Steuermannsbesprechung und die Verlosung der Boote, Einteilung in Gruppen – wir landen in Gruppe C - sowie einige allgemeine Hinweise. Da es 26 Teams aber nur 14 Boote gibt, wird immer nur die Hälfte der Crews gleichzeitig segeln. Später beim Abendessen lassen wir es uns nicht nehmen, das ein oder andere Manöver gezielt durchzusprechen, damit auf dem Kurs nichts mehr schiefgeht, bevor wir noch die Gelegenheit nutzen und ein paar der anderen Teams auf der Bowlingbahn in Augenschein zu nehmen. Es zeigt sich, dass wir zumindest hierbei recht gut mithalten können. Ob das auf der Regattabahn ähnlich ist, das wird sich in den nächsten Tagen zeigen.

 

Mittwoch

Heute ist der erste richtige Regatta-Tag. Heute gehören wir nicht zu den Crews, die zuerst aufs Wasser gehen, was bedeutet, dass wir uns am Morgen und beim Frühstücksbuffet im Hotel nicht so stark beeilen brauchen. Jedenfalls nicht alle, denn um 08.30 Uhr ist vor dem Hafenbüro das Briefing einberufen. Ein paar organisatorische Punkte und die Wettervorhersage für den Tag werden besprochen. 3-4 Bft sind eine gute Prognose, wobei der Wind später auffrischen soll. Dann geht es auch schon für die Gruppen A und B los zu den ersten beiden Wettfahrten der Trophée de l’île pelée 2012. Wir können die laufenden Regatten über life-tracking oder ein Fernglas beobachten. Allerdings liegt das Augenmerk doch eher auf der uns bevorstehenden ersten Wettfahrt.

Mittags ist es dann soweit. Wir nehmen noch rasch unser Mittagessen, welches jeden Tag in Form von Lunch-Boxen ausgegeben wird und im Vergleich zu den noch vor zwei Jahren ausgegebenen immer gleichen Thunfisch-Baguettes verhältnismäßig umfang-, abwechslungsreich und delikat ist, zu uns.

 

Danach machen wir uns segelbereit auf den Weg zum Anleger, wo wir wieder von Schlauchbooten aufgenommen werden. Schließlich liegen wir längsseits der J/80 mit der Nummer 7 und wir gehen an Bord, während die Vorgängercrew das Boot verlässt, jedoch nicht, ohne kurz zu berichten, dass keine Mängel oder Schäden festgestellt oder verursacht wurden. Ein gutes Zeichen.

Vor uns liegen nun also vier Wettfahrten. Wir segeln uns ein wenig ein und setzen im Vorfeld der Wettfahrt kurz den Gennaker, nur um sicher zu sein, dass auch später alles in Ordnung ist. Jetzt gilt es, sich gut zu Positionieren und den ersten Start nicht vollkommen in den Sand zu setzen.

Versuch fast geglückt und die erste Regatta beginnt für uns nicht vollkommen hoffnungslos. Natürlich hätte der Start besser sein können, aber wir sind auch nicht die letzten. Sieben Rümpfe laufen vor uns über die Startlinie. Zwei sind zu früh, so dass wir genau im Mittelfeld starten können. 

 

Auch die erste Kreuz erweist sich, wie auch immer, als zufriedenstellend, so dass wir sage und schreibe an fünfter Position von 13 Booten die luvwärtige Bahnmarke erreichten. Stolz, energisch und höchstmotiviert schoss unser Gennakerbaum vorn aus dem Bug um beim routinierten Setzen des Vorwindvorsegels…STOP! Wir sind erst an der Luvtonne! Da kommt doch noch ein Vorleger! 

Das kleine Problem, dem wir uns auf einmal gegenüber sehen, ist ein ausgefahrener Gennakerbaum, ohne dass der Gennaker selbst gesetzt war. Das große Problem, was unmittelbar darauf folgt, sind die aufmerksamen Juryboote, die den Verstoß natürlich sofort erkennen und signalisieren. Zwei Strafkringel, drei Minuten und vier Plätze weiter hinten reihen wir uns wieder in die Gruppe der Wettsegler ein. Die Position können wir auch bis zum Schluss halten und so verlieren nicht den Anschluss an die Konkurrenz. In der ersten Wettfahrt trotz Malheur nicht Letzter. Gar kein so schlechter Auftakt.

In der zweiten Regatta muss uns dann (insbesondere dem Skipper) die Nervosität noch in den Knochen gesteckt haben, obwohl der Start an fünfter Stelle wieder recht vielversprechend ausgesehen hat.

Im Verlauf der Zeit nimmt die Windgeschwindigkeit stetig zu, so dass wir während der dritten Wettfahrt schon überlegen, ob in unserem vierten Rennen möglicherweise ein Reff vorgeschrieben werden könnte. Aber die J/80 haben auch bei fünf Bft und mehr keine Schwierigkeiten und so wird uns auch bei ein wenig mehr Wind in unserer letzten Wettfahrt für heute der volle Segelspaß zuteil. 

Nachdem wir unser Sportgerät wieder fachmännisch im Hafen von Cherbourg angelegt und uns fürs Abendessen fertiggemacht haben gelten die ersten neugierigen Blicke dem Aushang bei der Wettfahrtleitung. Wann kommen die Ergebnisse des Tages? 

Ein elfter, zwei neunte und ein achter Platz sind nicht allzu entmutigend für die vor uns liegenden Tage.

 

Donnerstag

Der Donnerstag geht wie gewohnt los. Da wir heute auch wieder nicht zu den ersten Gruppen gehören, können wir wieder in aller Ruhe aus den Kojen kriechen… wobei einer natürlich wieder pünktlich um halb neun beim Briefing sein muss. Im Gegensatz zu gestern finden heute sogar vier Wettfahrten statt, bevor wir dran sind.

Das lässt uns genug Zeit um vom der Hafenmeisterei zu sitzen, einen entspannten Vormittag zu genießen uns ein wenig das Städchen anzuschauen und die Burg zu erklimmen, von der aus man einen hervorragenden Blick über die Stadt hat, die laufenden Regatten zu beobachten und mit den anderen Wartenden ins Gespräch zu kommen. Hierbei haben wir anscheinend ein besonders glückliches Händchen, denn wir geraten prompt mit einer Vertreterin der Medienabteilung ins Gespräch, welche uns für einen Beitrag für die täglich verteilte „Gazette“ interviewen möchte.

Schließlich wartet wieder das Mittagessen auf uns und am Nachmittag stehen wir pünktlich am Steg bereit, um uns auf die uns zugeteilte J/80, heute mit der Nummer 8, bringen zu lassen. Übernahme des Bootes wie gehabt, alles ist in Ordnung. 

Nach einer kurzen Eingewöhnungs- und Vorbereitungsphase geht es auch schon los. Wir starten direkt am Startschiff und finden uns gleich zu Beginn nach einem sehr knappen Start inklusive Einzelrückruf in einem spannenden Zweikampf mit einem französischen Team, den wir zunächst für uns entscheiden können. Jedoch stellt sich trotzdem bald heraus, dass heute die Konkurrenz schneller und höher segelt.

Nachdem wir als vorletzter die Ziellinie passieren wird zunächst der Gennaker geborgen und dann erstmal Kurs aufs Start- bzw. Zielboot genommen. Erleichtert stellen wir fest, dass wir nicht zu der doch recht großen Gruppe der Frühstarter gehören. Das kommt uns natürlich für die Platzierung zu Gute.

Auch bei der zweiten Wettfahrt des heutigen Tages lief es irgendwie nicht rund und bereits bei der letzten Kreuz blieb und nichts anderes übrig, als das Feld mit aller Kraft vor uns herzujagen.

 

Wie auch an den vergangenen Tagen ist es am Nachmittag wieder unsere Aufgabe, die J/80 zurück in den Hafen zu segeln. Heute Abend stehen wir mit einem neunten und einem zwölften Platz von zwölf Booten auf der Ergebnisliste, es sieht ganz so aus, als hätten wir unseren Streicher ersegelt.

Insgesamt sind nun alle Teams sechs Wettfahrten gesegelt und die Qualifikationsregatten sind abgeschlossen. Die Crews werden in die „Flotte OR“ und die „Flotte ARGENT“ eingeteilt. Wir sind, alle Erwartungen erfüllend, der Flotte ARGENT zugeteilt und haben nun die Hoffnung, in den nächsten beiden Tagen mit den anderen langsameren Booten besser mithalten zu können.

Der Nachteil ist nur, dass sich jede offizielle Person strikt weigert, uns bekanntzugeben, ob nun am Freitag die Flotte OR oder die Flotte ARGENT zuerst segeln wird, was bedeutet, dass wir heute alle in dem Bewusstsein, am nächsten Morgen um halb Neun segelfertig und bereit sein müssen, schlafen gehen.

 

Freitag

Wie geplant bereiten wir uns heute früh vor. Nach dem Frühstück geht’s gleich zum Hafen und im Briefing wird das Programm des Tages besprochen. Die Flotte ARGENT wird zuerst rausfahren, denn wir haben ziemlich wenig Wind, und die Veranstalter hoffen anscheinend, dass sich die Situation am Nachmittag noch bessern wird, wenn dann die Flotte OR ihre Regatten segeln wird. Wie dem auch sei, wir machen uns jedenfalls bereit und auf den Weg an den Steg, da werden wir angesprochen, ob wir nicht eine Kamerafrau und eine Journalistin mit an Bord nehmen wollen, die sich mit uns ein wenig über unsere Erfahrungen in Cherbourg unterhalten. So besteigen wir also heute zu siebt unsere J/80 und lassen uns bei wenig Wind hinter einem weiteren Team aus dem Hafen schleppen. Während an der Pinne dem Vordermann konzentriert hinterhergesteuert wird, gibt unser Crewmitglied Johannes auf die Fragen der Reporterin bereitwillig Auskunft. 

(Den gesamte Beitrag über die Trophée de l’île Pelee könnt ihr euch übrigens hieranschauen.)

Als wir im Startgebiet angekommen sind, kommt eines der Schlauchboote längsseits und unsere beiden Gäste verlassen uns. Nun sind wir wieder im Regattamodus, der Wind ist allerdings wirklich deutlich schwächer als an den Tagen zuvor. Unsere erste Lektion bekommen wir dann auch prompt beim ersten Start. Ein wenig eingeparkt und durch fremde Rümpfe blockiert machen wir uns schließlich doch im hinteren Mittelfeld behäbig auf den Weg

Trotz wenig Wind, mittlerweile um die 4-5 kn, kommen die J/80-Boote gut in Fahrt und wir schaffen es, auf unserer sicher nicht ganz optimalen Kreuz, den Anschluss nicht komplett zu verlieren. Bei der zweiten Luvtonnenrundung kommt es allerdings durch das sehr ehrgeizig und sehr früh eingeleitete Manöver zum Gennakersetzen zu einer eher unplanmäßigen Tonnenberührung mit unserem kurz auswehenden Gennaker-Schothorn. Selbst die Strafkringel hindern uns jedoch nicht daran, zwei Konkurrenten deutlich hinter uns zu lassen.

Aber wir sind ja noch nicht fertig, denn für uns ist noch eine zweite Regatta angesetzt. Der zweite Start am heutigen Tag gelingt uns ein wenig besser. Trotzdem schaffen wir es nicht, zu verhindern, dass wir bereits auf der ersten Kreuz ein paar Plätze verlieren. Das Niveau der Konkurrenz macht sich wieder einmal deutlich bemerkbar. Als wir schließlich und endlich auf dem letzten Vorwindkurs in Richtung Ziellinie dümpeln wird es noch mal spannend. Nachdem wir an der Luvtonne den Gennaker noch bei 4-5 kn Wind setzen konnten und gut Fahrt ins Boot bekommen haben wurde es dadurch, dass der Wind stetig abnahm, zunehmend anspruchsvoller, nicht in die „stabile Parkposition“ zu kommen. Wir geben auch etwa 200 m vor dem Leegate und somit ungefähr 400 m vor dem Ziel noch unser bestes als wir bemerken, dass die beiden Crews, die wir bisher noch hinter uns lassen konnten, mit Rauschefahrt aus Luv heranschießen. Wie machen die das? Wir haben hier vielleicht noch zwei Knoten Wind? Es zeigt sich, dass auch die beiden Verfolger zwar langsamer werden, aber immer noch mit Restfahrt ankommen und drohen, uns luvwärtig zu überlaufen. Nun ja, es hilft nichts. Bei so wenig Wind versuchen wir einfach, die Fahrt im Boot zu halten und die letzte Bahnmarke vor dem Ziel gerade so anzulegen. 

Durch den abnehmenden Wind hat es auch offenbar das vor uns liegende Feld ein wenig vertrieben, so dass viele Teams in Lee der Ziellinie stehen und Mühe haben, gegen 2 kn Wind anzukreuzen. Vor uns steht ein Feld, hinter und kommen zwei auf und wir mittendrin. 

Nach ein paar Schikane-Manövern der Konkurrenz gelingt es uns doch, die Ziellinie zu passieren, hierbei einige der liegengebliebenen zu überholen und auch die beiden Verfolger nicht an uns vorbeizulassen.

Und so geht die zweite Regatta für heute zu Ende, die trotz extrem wenig Wind eine interessante Entwicklung und eine sehr spannende Schlussphase mit sich brachte.

Es dauert nicht lang, da geht das Schlauchboot mit der Crew, welche unser Boot für die Regatten der Flotte OR übernehmen soll, längsseits und die Teams wechseln das Gefährt. Wir lassen uns in den Hafen und in Richtung Mittagessen bringen. Den heutigen freien Nachmittag nutzen wir, um, was mittlerweile fast Tradition geworden ist, zum Cap de la Hague zu fahren und uns die wirklich sehenswerte Landschaft zu Gemüte zu führen. 

 

Nach unserer Rückkehr warten sowohl das Abendessen als auch die Ergebnislisten auf uns. Die Flotte OR ist zwar ins Startgebiet gebracht worden, es wurde jedoch wegen Windmangel keine Wettfahrt mehr durchgeführt, so dass es heute bei den beiden Regatten der Flotte ARGENT blieb. Die Listen verraten: Ein neunter und ein sechster Platz!

 

Samstag

Heute starten zunächst die Teams der Flotte OR zu ihren Final-Regatten. Nachdem wir unser Mittagessen verhältnismäßig früh eingenommen haben um rechtzeitig am Steg für den Crewwechsel bereitzustehen, geht es auch für uns noch ein letztes Mal aufs Wasser. Zwei Wettfahrten stehen uns noch bevor und wir haben glücklicherweise wieder ein bisschen mehr Wind als gestern. Der erste Start gelingt uns wieder recht vernünftig und auch auf dem Kurs unterlaufen uns keine größeren Fehler, so dass wir in der ersten Regatta den achten Platz erreichen können. Der direkt darauffolgende Start lässt auch in der letzten Wettfahrt auf ein nicht allzu schlechtes Ergebnis hoffen und wir segeln den Kurs gut ab, bis uns, als wir die Offset-Tonne das letzte Mal passiert haben, unglücklicherweise das berüchtigte Manöver der „Patent-Gennaker-im-Wasser-Handbremse“ unterläuft. Da das klarieren selbstverständlich ein wenig Zeit in Anspruch nimmt gelingt es uns in dieser letzten Wettfahrt um die Trophée de l’île Pelée nur den elften Platz zu ersegeln, bevor wir unsere J/80 ein letztes mal in den Hafen zurücksegeln.

 

Am Abend erfolgt noch die Siegerehrung. Wie wir bereits vermutet haben, konnten wir uns in den vergangenen Tagen in anspruchsvollen Regatten wie auch in den letzten Jahren als bestes deutsches Team durchsetzen. Die stabilen Platzierungen im hinteren Mittelfeld wurden durch ein paar Ausrutscher und nur einen Streicher nach oben korrigiert, so dass wir von 26 Teams dieses Jahr den 24. Platz belegen. Rückblickend auf vergangene Erfahrungen festigt sich der Eindruck, in Cherbourg gegen gut eingespielte, bootskundige Konkurrenz anzutreten. Da haben wir es aus dem tiefen Binnenland wirklich nicht einfach. Schließlich lässt sich auch Olivier Gosselin, der Kopf der Organisation, noch zu einem kleinen Plausch an unserem Tisch nieder und hält uns unter anderem dazu an, doch noch ein paar weitere deutsche Teams für die wirklich lohnenswerte Veranstaltung zu gewinnen und so geht es heute Abend ein wenig später in die Koje. Doch auch nicht allzu spät, denn wir wollen morgen ziemlich früh die Abreise in Richtung Heimat antreten. Wir haben nämlich noch einen Zwischenhalt in Paris eingeplant und bis dahin knapp vier Stunden Fahrt vor uns.

 

Sonntag

Heute steht die Heimfahrt an. Wir genießen ein letztes Frühstück vom Buffet und machen uns dann mit Sack und Pack in Richtung Paris auf, denn wir haben uns entschlossen, da wir ohnehin direkt an Paris vorbeikommen, uns die Stadt ein wenig anzuschauen. Den Hinweis, dass es am Sonntag nicht unbedingt die klügste Entscheidung ist, bis mitten nach Paris hineinzufahren, beherzigen wir und lassen uns vom Navigationssystem an den Bahnhof in Versailles lotsen, vor dem wir einen kostenfreien Parkplatz vorfinden. Von dort sind wir in etwa zwanzig Minuten mit der Bahn am Eiffelturm. Das Wetter ist auch hier wirklich traumhaft. Herrlichster Sonnenschein und sommerliche Temperaturen, und das im März. Nachdem wir den Eiffelturm erreicht und auf dem Weg hierhin schon ein paar Straßenverkäufer abgewimmelt haben, führt uns unser Weg über die Seine zum Palais de Chaillot und weiter in Richtung des Triumphbogens. Als wir schließlich die Champs-Élysées erreichen, folgen wir dieser bis zum Louvre und können zwischendurch an Steuerbord querab auch einen Blick auf den Invalidendom werfen. Mittlerweile ist die Zeit auch bereits so weit fortgeschritten, dass wir uns eine Metro suchen, zurück nach Versailles fahren und dort vor unserer Weiterreise noch ein kurzes Abendessen zu uns nehmen. Am frühen Abend starten wir nun in Richtung Karlsruhe und erreichen das Ziel mitten in der Nacht.

 

Wir können auf eine rundum gelungene Veranstaltung zurückblicken, bei der wir viel Spaß hatten und sowohl von der Organisation als auch vom Wetter zu keiner Zeit im Stich gelassen wurden. 

 

Bericht: Christian Wolf

Bilder: Anna Korsch

Datum: 19.03.12 - 25.03.12
Revier: Cherbourg-Octeville am Ärmelkanal
Skipper: n.n
Boot: J/80
Crewstärke: 5
Studentische Teilnehmer: 5
Start- & Zielhafen: Cherbourg-Octeville, Frankreich
Typ: Up & Down
Klasse: Fortgeschritten
Projektleiter: n.n.
Bericht: Christian Wolf