Nach den positiven Erfahrungen der vergangenen Jahre war die ASK auch 2015 wieder mit 3 Booten beim Montfort Cup in Langenargen vertreten. Ein tolles Bodenseeevent mit 3 Tagen auf Up'n'Down Kursen.
Am Mittwochabend findet sich ein Großteil der Crew der B/One 1 unter Skipper Jens zur letzten Vorbesprechung und Verhandlung über die Abfahrtszeit am nächsten Morgen in einer Karlsruher Cocktailbar ein.
Da die Verhandlungen für studentischere Zeiten nicht sonderlich erfolgreich waren, fahren wir pünktlich gegen 7 Uhr gen Bodensee los.
Nach der Bootsübernahme haben wir bei leichtem Wind und strahlendem Sonnenschein bis zum Abend Zeit für das letzte Training und können den anderen Booten des YCL noch bei der Mittagsregatta zuschauen.
Für das Abendessen bekommt ein Italiener in Langenargen den Vorzug gegenüber dem aus den Vorjahren schon bekannten Chili im Festzelt. Die Fahrt mit dem Boot vom Gondelhafen zurück zur Marina wurde dann bei plötzlich heraufziehendem Gewitter als fahrender Blitzableiter im wahrsten Sinne des Wortes noch einmal spannend.
Mittlerweile haben sich auch die Crews von Martin und Olaf im Festzelt am Hafen eingefunden. Natürlich hatte das Segeln den ganzen Tag Vorrang vor allem Anderen und so müssen nun bei Dunkelheit und natürlich im Regen und schnell noch die Zelte aufgebaut werden. Dankenswerterweise darf die ASK wieder direkt am Hafen ihr Lager aufschlagen.
Pünktlich zum Frühstück ist mit Tom jetzt auch unsere Crew komplett und auch die B/One 2 unter Skipper Martin wird vor dem Start noch schnell im Gondelhafen übernommen.
Bei schönstem Wetter und typischem Bodenseewind können wir heute vier Wettfahrten segeln. Insgesamt waren drei B/Ones und zwei J80 am Start, sodass auch ein direkter Vergleich mit anderen Booten möglich ist. Obwohl zwei von uns vorher noch nie auf diesem Boot waren, da wir beim Bodenseetraining ein anderes Boot hatten und unsere Crew erst kurz vor dem Start vollständig wurde, klappen unsere Manöver ziemlich gut. Wir können gut mitsegeln und auch die J80 von Olaf mit deutlich mehr Segelerfahrung an Bord mal hinter uns lassen. Allerdings haben wir schon aufgrund unserer mit Folie beklebten Segel ein Handicap gegenüber den anderen Booten.
Den Abend lassen wir gemütlich im Festzelt ausklingen.
Schon beim Aufwachen verheißt das Getrommel auf dem Zeltdach nichts Gutes. Man kann nicht einmal das andere Ufer des Sees erkennen und es regnet in Strömen. Aber es gibt Wind. Nachdem immer mehr Boote auslaufen, folgt auch die Wettfahrtleitung.
Bei stärkerem Wind gelingen unsere Manöver nicht mehr ganz so reibungslos. Wie schon am Vortag glänzt die erste Startgruppe leider mit Massenrückrufen, sodass die Wartezeiten zwischen den Wettfahrten sich hinziehen. Der B/One 2 fällt bei dem stärkeren Wind auf, dass ihr Vorsegel nicht am Vorstag angeschlagen ist. Das erklärt auch ihre fehlende Höhe. Der Wind ist super, aber mit steigendem Durchnässungsgrad sinkt die Motivation und Konzentration, sodass unsere zwei B/Ones heute eher hinterhersegeln. Nach vier Wettfahrten erbarmt sich die Wettfahrtleitung und beendet den Tag. Pünktlich zum Anleger hört der Regen dann auch endlich auf.
Nach extralangen Duschen breiten wir unsere Klamotten und uns im Festzelt vor einem Heizlüfter aus. Lange wir heute noch über die Qualität des Ölzeugs diskutiert und teilweise auch direkt in neues investiert. Vollzählig feiern wir noch bis spät abends Friedberts Geburtstag, diskutieren über Erfahrungsaustausch, finden neue Skipper für das Bodenseetraining und einige planen doch endlich mal wieder an Events wie der Nordseewoche teilzunehmen.
Leider segeln wir auf der B/One 1 heute nur zu dritt, dafür hat die B/One 2 ihr Vorsegel neu angeschlagen und gibt sich schon beim Frühstück angriffslustig.
Während die erste Wettfahrt noch Wind hat, schläft dieser bei der zweiten komplett ein. Noch bevor wir die erste Leetonne erreicht haben, hat aber ein Boot bereits das Ziel durchquert. Also müssen wir durchhalten, auch wenn kein Gennaker mehr steht. Wir runden als letzte die Tonne, können aber zumindest die anderen ASK-Boote auf der „Kreuz“ wieder überholen. Nun ging es darum, wer am schnellsten Richtung Ziel treibt. Als plötzlich doch wieder Wind auftaucht holt Olafs J80 nochmal auf und landet -verrechnet- letztlich knapp vor uns. Die B/One 2 können wir noch hinter uns lassen.
Die Crew von Martin übergibt ihr Boot und tritt bereits die Heimreise an. Die anderen Boote genießen bei Nudelbuffet und Freibier die Sonne.
Bei der Siegerehrung zeigt sich, dass die ASK auch bei Bodenseebedingungen durchaus mitsegeln kann.
Auch wenn wir unsere alten Hasen mal schlagen konnten, im Gesamtergebnis zahlt sich ihre Erfahrung aus und sie können einige Boote hinter sich lassen.
Wir genießen anschließend den Sonnenuntergang am See mit Blick auf Schloss Montfort und versuchen uns im Bau von Steinmännchen.
Am Sonntag laufen wir bei strahlendem Sonnenschein nochmal aus und segeln unter Gennaker Richtung Lindau, bis dieser endlich wieder trocken ist. Nach einem Winddreher können wir nun schön Amwind direkt nach Langenargen segeln und das Boot dort zurückgeben. Bevor wir uns in den Rückreiseverkehr stürzen, lassen wir das Wochenende bei einem Eis am Seeufer Revue passieren und freuen uns aufs nächste Mal.
Crews
Martin, Thorsten, Johannes, Anna
Jens, Philipp, Christoph, Thomas
Ole, Friedbert, Dirk, Ralf
Galerie vom YCL