Nach dreijähriger Pause nahm dieses Jahr, inzwischen bereits zum fünften Mal, wieder ein Team der ASK an der 24-Stunden Regatta des Akademischen Seglerverein Hamburg teil. Ziel bei dieser Regatta ist es innerhalb von 24h am Stück möglichst viele Runden auf der Hamburger Außenalster zurückzulegen. Dabei muss nach jeder Runde mindestens die Hälfte der Crew am Wechselsteg, welcher sich beim Segelsteg der Universität Hamburg befindet, ausgetauscht werden. Die zurückgelegte Strecke wird zum Schluss mit der Yardstickzahl des Bootes gewichtet.
Bereits am Freitagmittag konnte zumindest ein Teil des Teams die Hamburger Außenalster erkunden und die Windverhältnisse in Augenschein nehmen. Auch konnte sich das Team mit dem Boot, einem Kielzugvogel (auf den Bildern Segelnummer 4140) welcher vom Hamburger ASV freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde, vertraut machen. Nach erfolgreichem Training konnte sich beim Willkommensgrillen und gemütlichem Beisammensein noch mit den anderen Teams ausgetauscht werden. Neben der ASK und dem ASV Hamburg als Gastgeber waren noch zwei weitere Akademische Segelvereine mit jeweils einem Team vertreten. Der ASV Hannover und der ASV Aachen.
Am Samstagvormittag wurde noch das letzte Feintuning am Kielzugvogel vollzogen. Die Segel wurden getauscht, statt einer Fock eine Genua angeschlagen, Windfäden in die Segel geklebt, jeder unnötige Ballast von Bord genommen und natürlich ein ASK-Wimpel angebracht.
Bei sonnigem Wetter und angenehmen Wind konnte die Regatta dann am Samstagmittag pünktlich um 1300 mit 15 Booten im Startfeld starten. Nach einem absolut geglückten Start benötigte das Team der ASK für die etwa 4,5 Seemeilen lange Strecke entlang der Außenalster auf den ersten Runden dank guten Windverhältnissen rund 45 Minuten. Die Zeit für die am Wechselsteg verbleibenden übrigen sechs Teammitglieder war so äußerst kurzweilig und konnte für die absolut hervorragende Verköstigung durch den ASV Hamburg genutzt werden.
Zu Beginn der Regatta wurde das Team zusätzlich durch den aktuellen Vorstand Felix Effler, zumindest moralisch unterstützt, welcher dafür extra per Bahn nach Hamburg gereist ist. Auch in den späten Abend beziehungsweise frühen Nachtstunden der Regatta bekam das ASK-Team nochmal spontan Unterstützung. Diesmal in Form von gleich zwei ASKlerinnen, die sich - im Gegensatz zu unserem Vorstand - auch auf den Kielzugvogel trauten und so kurzfristig eine nächtliche Runde auf der Außenalster drehten.
Pünktlich zum Bergfest, welches nach der Hälfte der Zeit um 0100 mit einem Schnaps begossen wurde, setzte leider der erste leichte Regen ein. Mit dem stetig abnehmenden Wind, es könnte zeitweise auch von absoluter Flaute gesprochen werden, wurden regelrechte Rekordzeiten von über zwei Stunden für eine Runde erzielt. Besonders im Langenzug, dem Alsterabschnitt des Wechselstegs, wurde nicht nur das Boot der ASK des Öfteren für längere Zeit eingeparkt. Die vorab ausgearbeitete Einteilung der Crews in Nachtschichten wurde bei den schwachen Windverhältnissen über Bord geworfen, sodass jeder nur eine und nicht wie zu Beginn geplant zwei nächtliche Runden auf der Alster zurücklegte. Trotz des leichten Nieselregens ließ sich das Team den Spaß nicht nehmen. Das Segeln auf der Alster bei Nacht mit der nächtlichen Kulisse Hamburgs im Hintergrund ist ein absolutes Erlebnis, welches sich durch etwas Regen nicht so schnell vermiesen lässt. Durch die längeren Wartezeiten zwischen den Auswechselungen konnte sich dafür im benachbarten Bootshaus aufgeschlagenen Nachtlager ausgeruht werden.
Während andere Teams den Crewwechsel am Steg mit einem – vermutlich unfreiwilligen- Badegang in der Außenalster verbanden, schaffte es das ASK-Team die Regatta inklusive aller Wechsel trockenen Fußes zu absolvieren. Zu erwähnen sei an dieser Stelle noch das ständige Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Kielzugvogel „Crashtest“ des ASV Hannover, welches das Team der ASK am Ende für sich entscheiden konnte.
Letztendlich konnte das Team der ASK einen sechsten Platz einfahren und in 24 Stunden über 53 Seemeilen auf der Alster zurücklegen. Ein Ergebnis mit dem das gesamte Team sehr zufrieden ist. Für drei aus dem achtköpfigen ASK-Team war es die erste 24h-Regatta und auch das erste Mal segeln auf der Außenalster, ein durchaus zu empfehlendes Revier.
Uns allen aus dem ASK-Team hat dieses Event außerordentlich viel Spaß bereitet und wir bedanken uns an dieser Stelle nochmal beim ASV Hamburg für die Organisation und Einladung sowie natürlich für die Leihgabe eines Bootes. Für einen Großteil aus dem Team ist die Anmeldung für die nächste 24-Stunden Regatta auch schon mehr oder weniger gesetzt.